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ᛞᚨᛚ ᚲᛟᛊᛗᛟᛊ ᛒᛚᛃᛟᛞᚨᛟ / die welt weint

Das folgende Gedicht ist in der Fantasy-Sprache Pretanisch (aus dem Satjira-Project) verfasst:

ᛞᚨᛚ ᚲᛟᛊᛗᛟᛊ ᛒᛚᛃᛟᛞᚨᛟ•
ᛖᛜᚨ ᚦᚨᚱᚾᚨ ᚱᚨᚾᛞᛃᚨᛊ ᛞᚱᛟ
ᚨᛒᛟᚹ ᛞᛁᛚ ᛊᚢᚲᛉᚨ-ᛈᛚᛃᚨᚾᚨᛁᛗ•

ᚹᚢᚾᛏᚨᛚ ᚹᛟᚱᛞ ᛞᚨᚷᛟ-
ᛊᛟᛚᛃ ᚦᛟᛟᛚ ᛞᚢᚾᚲ ᚲᚨᚨᛚ
ᛞᚢᚾᚲ ᛏᚨᚱᛟ ᚷᚱᚨᚾᛖᛗᛟ•

ᛞᚨᛚ ᚹᚢᚾᛏᛟᚱ ᚹᚨᚱᛁᚾᚨ-
ᚾᚨᚱ-ᚹᚢᚾᛃᚨ ᛊᚢᛖ ᛞᚢᚾᚲ ᚷᛟᚱᛊᚨᛗᛞᛖ-
ᛊᛟᛚᛃ ᚷᚱᚨᚾᛊᚨ ᛞᚢᚾᚲ ᛚᛁᚨᚱ•

ᛞᚨᛚ ᚲᛟᛊᛗᛟᛊ ᛒᛚᛃᛟᛞᚨᛟ•
ᛞᚢᚾᚲ ᚨᚱᚨᚷ ᛗᚢᚱᛏ ᛞᚨᛚᛟᛗ•

 

auf deutsch:
die welt weint.
eine rote sonne steht
über den schlachtfeldern.

leben verschwendet,
nur tot und hass
und gier regier’n.

der verstand schwindet,
kennt statt freiheit und liebe
nur noch herrschaft und mord.

die welt weint.
und ich wein‘ mit ihr.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 19.07.2015,
ist auch Teil des Satjira-Projects (siehe »ᛞᚨᛚ ᚲᛟᛊᛗᛟᛊ ᛒᛚᛃᛟᛞᚨᛟ«))

Carah Mondtanz

Es erklingt der Ruf der wilden Katze,
die durch die Wälder zieht.
Sie setzt behutsam Tatz‘ vor Tatze,
während sie den Mond ansieht.

Und neben ihr ein Wolf, wie Schnee ganz weiß,
streift mit ihr durch die Nacht.
Denn der Liebe ist sie ihm verheiß.
So gibt er auf sie Acht.

Voll Freude ist erfüllt sein Herz,
wenn sie zärtlich bei ihm ist.
Verdrängt ist all der Schmerz,
einer Welt, welch‘ grausam Leben frisst.

Gemeinsam finden sie den Mut,
um gegen Unrecht einzustehen
und einmal, da wird alles gut,
das kann ich als Wolf in deinen Katzenaugen sehen.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 17.09.2014,
als mp3 downloaden: mit Fio 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Carah Mondtanz«))

Port Kunterbunt

Im Bljandanischen Wald
an der Bansarischen Küste
findet sich ein gar buntes Nest.

Behütet vor Gewalt
und Herrschaftsgelüste
ist jede Nacht dort dem Leben ein Fest.

Von Palisaden aus Holz
und dem Willen zur Freiheit
geschützt, liegt an jenem Ort Port Kunterbunt.

Der Spielleute Stolz,
welche zum Teilen bereit,
kommt von dieser Wagenburg gar freudige Kund‘.

Refrain:
Sie leben voll Liebe im Wildvogel-Clan,
träumen heut‘ schon von ’ner Welt ohne Sorgen;
widersetzen sich der Herrschenden Wahn
und gehen gemeinsam ins Morgen.

Von dort ziehen sie aus,
bringen der Welt ihre Kunst
oder den Herr*innen manch deftigen Überfall.

Und auch auf’s Meer hinaus
mit Katamaranen in des Ozeans Gunst
erklingt ihr Lied überall.

Wenn sie singen von Liebe,
von Autonomie und Gleichheit,
ihrer Freude am Sein.

Auch wenn sie sonst wo treffen die Hiebe
und ihre Träume sind weit,
wächst in Port Kunterbunt deren Keim.

Ref.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 29.06.2014,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Port Kunterbunt«),
als mp3 downloaden: mit Yok Quetschenpaua feat. Degordarak dal Randjasiz 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

Satjira – Ein Kindheitstraum wird wahr…

Vor ca. fünfzehn Jahren habe ich begonnen eine Fantasy-Welt namens Satjira zu erschaffen. Dem waren Pen-&-Paper-Rollenspiele vorausgegangen, denen später, schon während ich am Satjira-Project arbeitete, Erfahrungen beim LARP folgten. Selbst einige meiner Gedichte thematisierten und thematisieren auch immernoch das Satjira-Project. Nun hat mir Keks eine Wiki aufgesetzt, in welche ich meine alten Aufzeichnungen zum Satjira-Project Stück für Stück übertragen und dann teils mit Freund*Innen weiter ausarbeiten kann. Dies wird sicher noch eine Weile dauern, in welcher sich die Wiki nur sehr lückenhaft füllen wird. Dennoch habe ich sie bereits jetzt als Unterseite in den Blog eingebunden, um es zu ermöglichen allen Entwicklungen weiter zu folgen. Vielleicht findet ja jemensch Interesse daran und mag sich selbst in die Texte über Satjira einlesen oder sich sogar beteiligen.

Der Wildvogel­-Clan

Getragen auf den Traumschwingen des Eichelhähers im wilden Flug
entstand der Wildvogel­-Clan:

Nahe der Stadt
da stehen die Wagen,
die hohen Mauern
schützen sie nicht,
doch sie schließen sie auch nicht ein.

Von Ort zu Ort,
von Land zu Lande;
immer auf der Suche,
immer auf der Flucht,
nirgends und überall daheim.

Refrain:
So sind sie frei,
die die mit dem Winde zieh’n,
vogelfrei vor dem Gesetz,
wie Vögel so frei auch im Herz.
Wildvogelfrei.

Carah spannt den Bogen,
Degordarak zieht das Schwert,
in Ma-Chao’s Griff liegt ein Speer
und aus Funkes Hand
sprießt das Feuer so heiß.

Sie nehmen von jenen, die horten
und erwehren sich gegen die,
die sie jagen,
ihre Freiheit verachten,
das Leben negier’n.

Ref.

… und sind sie in der Stadt,
leben sie dort von der Straß‘,
von Funkes Feuertanz,
Gedichten und auch Liedern,
sind verachtet und geliebt.

Doch wenn wer sie fängt,
dann hängen sie,
hängen sie am Galgen
und können daher nimmer ruh’n.
Sie müssen zieh’n.

Ref.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 11.05.2013,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Der Wildvogel-Clan«),
als mp3 downloaden: mit Hisztory (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

a red block in a cold time

So, zur Feier des Tages gibts heute mein allererstes Gedicht:

It’s cold outside.
The society is dying.
We are all sick
and war is all around.

But I’m not afraid
as long as we make a stand
in friendship and love
against this brutal storm.

We are laughing
and we’re singing about freedom.
They’ll never stop us
neither now nor ever.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 17.05.2003,
als mp3 downloaden: mit Wayne Lost Soul 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
ist Teil des Satjira-Projects (siehe »a red block in a cold time«))

Wir

Das folgende Gedicht habe ich als Degordarak dal Randjasiz auf einer LARP-Convention geschrieben, wo es unter dem Namen »Gedicht der Essenzen« als Komponente für ein gespieltes magisches Ritual diente. Damit hat es wohl eine Sonderstellung unter allen anderen Gedichten von mir.

Tief in den Bergen
leben die Zwerge in Städten aus Stein,
schmieden die edelsten Waffen,
trinken gutes Bier statt billigem Wein.

Edel  in Sinn und Gemüt sind die Elfen
mit der Natur eng verbunden,
schützen das Leben
und heilen der Welten Wunden.

Weit verbreitet leben die Menschen,
sind zu großen Taten bereit,
erbringen für ihre Reiche hohe Opfer,
das Maß ihrer Fähigkeiten ist breit.

Nirgendwo zu hause
leben die Halbelfen,
als Kinder von Elfen und Menschen
sind sie die Wandler zwischen den Welten.

Von großem Hunger
und gemütlicher Statur
sind die Halblinge fleißig
und von gutmütiger Natur.

Sie sind wild und stark,
legendär ist ihr Mut.
Achgosh’hai-bonn
fürchtet der Orken Wut!

Listig und einfühlsam
findet das Wasserwesen seinen Lauf;
ist friedlich und weich
Fluss ab, Fluss auf.

Alt wie der Wald
und an Weisheit weit überlegen,
beständig wie die Erde selbst
ist das Waldwesen.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 26.07.2012,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Gedicht der Essenzen«))

Dein Name

Wie verdammt soll ich noch schreiben,
was nicht vielfach schon gesagt,
was der Welt nur könnte zeigen,
warum mein Herz mir jetzt verzagt?

Vielleicht vermag’s der Farbenrausch,
der in wildem Tanze uns umgibt?
Womöglich ist’s das Liedlein auch,
das zum Himmel empor fliegt?

Doch nein, nichts kann je erklären,
wie dein Nam‘ auf Lippen schmeckt.
Würd‘ mensch alles and’re mir verwehren,
wär‘ ihn zu nennen mir ein Lebenszweck.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 13.05.2012,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Dein Name«))

Für die Mondgöttin (Version 2)

Ich seh‘ den Mond dort oben,
Syrineas schlagend‘ Herz.
Seine silberne Schönheit
zieht den Blick mir himmelwärts.

Ich hör‘ den Ruf der Wölfe,
die durch Satjira ziehen,
mich ergreift brennend‘ Sehnsucht
will von hier zu ihnen flieh’n.

So schließe ich die Augen
und erkenn‘ die Anderswelt.
Ich folge jener Freiheit,
weil nichts anderes mehr zählt.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 03.02.2012,
als mp3 downloaden: mit Shei 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Für die Mondgöttin (Version 2)«))

Für die Mondgöttin (Version 1)

Ich seh‘ den Mond am Himmel,
    Syrineas totes Herz.
        Seine silberne Schönheit
            zerreißt mich mit wildem Schmerz.

    Eine bittere Träne
        gerinnt mir zu rotem Blut.
            Mein Herz ist bald zerrieben
                zwischen Eis und Feuersglut.

        Die Welt vergeht zu Asche,
            zerbricht im Sturmgewitter.
                Am Ende bleibt nur Stille
                    und meiner Seele Splitter.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 02.02.2012,
als mp3 downloaden: mit anderersaits 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Für die Mondgöttin (Version 1)«))