Archiv für vertont

Rosenhautbild

Es trägt die Rose eure Namen
tief in jedem Blütenblatt,
wie einst sie in den Sinn mir kamen.
Voll Farbe steh’n sie gegen blasses Matt.

Zeichnen in mich eure Schönheit,
schützen mich vor jenem kalten Schmerz,
den die Welt trägt in das Sein weit,
ummanteln freudig mir mein Herz.

Aus Blut und Leidenschaft gewachsen,
geprägt von eurer Liebe wild,
dreht meine Seel‘ um eure Achsen.
So strahlt blühend rot auf Haut das Bild.

Creative Commons CC BY-NC-ND by Tintenwolf
(geschrieben am 29.08.2020,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Rosenhautbild«))

Asche

Aus der Asche sich erhebt,
das wonach die Hoffnung strebt,
wenn sich alte Wunden schließen,
aus denen blut’ge Bäche fließen.

Zerfall’nes wächst zu neuem Glanz,
Zerstrittenes wird einig ganz,
die Knechtschaft findet dann ein Ende,
so naht herbei die Zeitenwende.

Doch trennen uns noch Müh‘ und Qual
und wir haben selbst die Wahl,
zu verharr’n, voran zu gehn,
die Welt unter der Asche seh’n.

Creative Commons CC BY-NC-ND by Tintenwolf
(geschrieben am 14.04.2020,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Asche«),
als mp3 downloaden: mit Franzi Graube-Kühne)

Kämpfen & Gedenken

Kommt zum Internationalistischen Antifa-Block bei der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration am 12.01.2020 und zu den zugehörigen Veranstaltungen vom Fight-and-Remember-Bündnis, um mit uns gemeinsam zu kämpfen & zu gedenken.

1. Von Freikorps hingerichtet,
Karl und Rosa vor’m Berliner Eden.
Noch hundert Jahre später mahnen sie
und mahnen immer wieder wir:
Kein Vergessen, kein Vergeben!i

2. Als zweitausendfacher Mord
gleich finst’rer Rache niederging,
Gustav Landauer gemeuchelt ward,
gegen der Räte Republik
die Herrschaft blut’ge Tat beging.ii

Refrain:
All‘ die Echos hallen wieder
und ich schreib‘ die Namen nieder
von jenen, die ermordet sind.
Kein einziger verhallt im Wind.

3. Víctor – Presente en mi corazón;
im Herz noch immer mir anwesend.
Hör‘ seine Lieder, seh‘ sein Bild.
Zärtlich singt für Chile er,
was noch immer ist erstrebend.iii

4. Für die Freiheit & den Sozialismus
focht in Bolivien Tamara
als Guerillera gegen Staatsmacht.
Am Río Grande traf ’ne Kugel sie.
Wurd‘ ermordet wie Guevara.iv

Ref.

5. Jeden Abend Mühsam lies
neue Bilder wachsen,
bis er von der SS erhangen ward.
Mein Herz weint heute noch.
Doch Welten dreh’n um neue Achsen.v

6. Bästlein, Saefkow, Elser sowie viele and’re auch
ließen im Widerstand ihr Leben,
gegen die Bestien unterm Schattenrad.
So gilt’s Gedenken ihnen ebenfalls,
die so vieles für die Freiheit ham gegeben.vi

Ref.

7. Ein Leben lang verfolgt
wurd‘ Nâzım Hikmet für die Worte,
die der Liebe er geweiht;
der Knast entzog des Lebens Kraft;
starb zu jung an fremdem Orte.vii

8. Schwarz und Rot hielt er zusammen
gegen faschist’ge Mörderschar
Durruti und sein Traum von Freiheit
ward erschossen
und wird doch einst wahr.viii

Ref.

9. Für Ulrike dreht sich bunt
mir im Geiste immer noch ein Rad,
um vor Kälte mich zu schützen,
wie am Grabe ich’s ihr schrieb,
mahnt subversiver Tat.ix

10. In den Dschungeln der Städte,
in den Bergen von Kurdistan
kämpfte Andrea solidarisch
an der Seite der Genoss*innen
gegen Terror & faschistischen Wahn.x

Ref.

11. Des Tyrannen Ende war nicht fern,
als es kam des Todes Kunde,
Salvador erdrosselt ward,
für den Mut zu Hoffen.
Doch einmal kommt der Freiheit Stunde.xi

12. Carlos, Guillem, Sònia & Yolanda –
vom braunen Neonazimob ermordet,
ihrer Widerworte wegen,
ihr eig’nes Sein sollt‘ sein der Grund,
wenn rechter Terror überbordet.xii

Ref.

13. Manch eine kämpft ein Leben lang
trotz aller Repression
Neus Català Pallejà –
hät‘ ich nur ’nen Teil ihres Mut’s,
teile doch ihre Vision.xiii

14. Für Freiheit, Mensch & Tier
kämpfte Berta all‘ ihr Leben.
Auch wenn sie dafür umgebracht,
es endet nicht der Kampf,
in dem wir immer wieder uns erheben.xiv

Ref.

15. Dutschke, Ohnesorg, Giuliani
erlagen jener Kugeln Wunden,
den tödlich‘ Folgen feiger Schüsse
der Schergen finst’rer Reaktion;
die ihr Wirken unterbunden.xv

16. Als Sacco & Vanzetti starben
war’s ein Akt der Tyrannei,
der Willkür knechtend‘ Kapitals,
der Herrschaft williger Justiz.
Gebt endlich die Gefang’nen frei!xvi

Ref.

17. Kalt wiegt die Gewissheit
ihrer Tode schwer;
Sakine, Fidan, Leyla,
erschossen durch Agentenhand,
vergessen sind sie nimmermehr.xvii

18. Sie war voll Liebe für das Leben,
als sie selbstlos Hilfe gab;
ermordet durch Blackwater’s Schergen.
In meinen Träumen kämpft Cheng immer noch,
wie ich sie kannte, Tag um Tag.xviii

Ref.

19. Ungezählt ward je die Zahl
all jener die verschwunden,
gerichtet durch die Reaktion,
durch Paramilitär und Tiefen Staat;
in meiner Seele Wunden.

Refrain:
All die Echos hallen wieder
und ich schreib‘ die Namen nieder,
von jenen, die ermordet sind.
Kein einziger verhallt im Wind.

From January till December,
We all will fight and will remember!
Around this world we will unite!
A class war – one struggle and one figth!

No lo olvidaremos!
Luchamos y recordamos!
No los perdonaremos!
Para los que estan muertos!

Kämpfen und Gedenken!
Fight and remember!
Luchamos y recordamos!

Creative Commons CC BY-NC-ND by Tintenwolf
(geschrieben am 30.11.2019,
geschrieben für das fight-and-remember-Bündnis &
dessen Internationalistischen Antifa-Block auf der LL-Demo 2020,
als mp3 downloaden: allein vertont)

Weiterlesen

für den krieg niemals

wofür zu kämpfen es sich lohnt gibt’s viel.
’ne gerecht’re welt wär‘ so ein ziel.
für den frieden kämpf‘ ich gerne
und um mit dir zu schauen in die ferne.
für die freundschaft lohnt es vielmals,
doch für kriege kämpf‘ ich niemals.
para la guerra, nunca!

will mit dir tanzen bis ins morgenrot,
doch auf schlachtfeldern tanzt nur der tod.
wie soll die liebe auch gedeihen,
wo in todesqualen menschen schreien.
für die liebe zu kämpfen lohnt sich vielmals,
doch für kriege kämpf‘ ich niemals.
para la guerra, nunca!

für den traum von fantastischen welten,
um unter mond & sternen zu zelten,
zu entkommen den zwängen dieser zeit,
auch wenn dies ziel ist noch so weit.
dafür zu kämpfen lohnt sich vielmals,
doch für kriege kämpf‘ ich niemals.
para la guerra, nunca!

Creative Commons CC BY-NC-ND by Tintenwolf
(geschrieben am 07.12.2018,
als mp3 downloaden: mit Hisztory, Weekend Chicken Supervisor, Max Liebers & Fio 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

alternativas

el parlamentarismo burgues
lo llaman una »democracia«,
qué oprime el proletariado,
pero yo sueño con una alternativa.

por ejemplo en mil novecientos treinta y seis,
barcelona en negro y rojo:
con la federación de los sindicatos
el pueblo agarraba a la justicia con arrojo.

o en la cuba del socialismo,
la democracia participativa,
los procesos de decidir en común,
llenan los barrios con vida.

y los hombres y las mujeres,
que luchan por el confederalismo democrático
para kurdistán y la liberación,
se defenden del fascismo maldito.

existen estas alternativas
en contra la dictatura del capital
pero no vale soñar con libertad,
debemos luchar para ella de manera global.

Creative Commons CC BY-NC-ND by Tintenwolf
(geschrieben am 23.01.2019,
als mp3 downloaden: mit Andi Luis Ferrer Pedroso 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

el idioma español

me gusta su timbre,
lleno con poesia romántica,
las cantautoras que cantan
sobre las revoluciones de abya yala.

es una conexión muy fuerte
en la lucha libertaria
contra el imperialismo
y para las revoluciones de abya yala.

con calor y muchas imágenes
el pinta una vida multicolor.
nos da ideas vivientes
de las revoluciones de abya yala.

Creative Commons CC BY-NC-ND by Tintenwolf
(geschrieben am 11.10.2018,
als mp3 downloaden: mit Andi Luis Ferrer Pedroso)

der hoffnung keim

im traum sah ich ein ödes land,
das ganz vom feuer ward verbrannt,
entsprungen einem groszen krieg,
der nur dem tode brachte sieg
liesz die welt in finst’rer plage,
die da währte viele jahre.

bis aus »vault« genannten kaers die menschen krochen,
die verbrannte erde rochen,
nach guter alter zeit sich sehnten,
wenn an der zwischenkieferwand sie lehnten,
voll staunen die geschichten hörten,
sich an ihrer ohnmacht störten.

so schlossen sie sich bald zusammen,
um zu trotzen allen flammen,
welche sie in ihrem sein bedrohten.
die minutemen, sie wurden boten,
dass es auferstehen kann,
wenn die menschen glauben dran.

und wenn das land auch öd‘ noch ist,
der dämon noch die seelen frisst,
der den krieg einst hat geschürt,
jenen hass herbeigeführt,
so wächst er auch, der hoffnung keim,
weil anajia baut dem mensch ein heim.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 25.04.2018,
als mp3 downloaden: mit Disaster, Sahara B. & Tobias Thiele als Noisy Nuke Combo 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Der Hoffnung Keim«))

un poder enemigo

    ¿qué es un poder enemigo?
    es un imperio
    del capitalismo mundial,
    que come la vida de la naturaleza
    y no respeta la consequencia fatal.

    ¿qué es un »poder enemigo«?
    es una tentativa
    de una economia social
    para los ojos del capitalismo
    en la lucha de clases global.

    ¿qué es un »poder enemigo«?
    es una construcción
    de palabra artificial
    por construir un motivo
    para un bloqueo brutal.

     

    #NoMásBloqueo #UnblockCuba

     

    Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
    (geschrieben am 24.10.2018,
    als mp3 downloaden: mit Andi Luis Ferrer Pedroso 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

bajo el espejo del agua

existe un otro mundo.
existe en el azul marino.
existe bajo el espejo
del agua del océano.

existe un lugar con mucha vida.
existe un paraíso húmedo.
existe bajo el espejo
del agua del océano.

existen colores inimaginables.
existe un planeta extraño.
existe bajo el espejo
del agua del océano.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 24.09.2018,
als mp3 downloaden: mit Andi Luis Ferrer Pedroso)

ödland

es zerbrach einst ein feuer
den strahlendblauen himmel,
fiel dann in flammen hinab,
brachte elend und leid.

die luft ward zu asche,
welche tödlich erstrahlte,
die welt verbrannte,
nur tod liesz, wo leben einst war.

in ruinen stand alles
als abglanz der grösze,
die hybris nur brachte,
hass schuf und krieg.

ein krieg voll von wahnsinn,
wo krieg immer gleich bleibt,
zermalmte das sein,
verschlang jeden sinn.

aus blutiger erde
ward nichts mehr geboren,
das wasser voll gift nur,
welches stillt keinen durst.

es zerbrach einst ein feuer
einer mächtigen waffe.
der himmel ward stahlgrau
und öd‘ alles land.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 27.03.2018,
als mp3 downloaden: mit Genez 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Ödland«))