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Zwischen Schatten und Licht

Einsam steht sie da in weiter Öd‘
nichts als Staub und Trockenheit,
die Sonne strahlt von ganzer Kraft,
das Licht ist unerbittlich heiß.

Was sie erstrahlen lassen könnte,
voll Pracht und Schönheit sich entfalten,
zerschmettert sie mit Wucht,
lässt dorren sie, bald scheiden.

Doch als die Hoffnung schon fast tot,
sich vom Glanze zu erlösen,
da naht ihr eine dunkle Wolk,
gefüllt mit kaltem Regen.

Und als es hernieder geht,
was der Trauer sonst Verkündung,
befreit sie von der Sonne Pracht
und bringt ihr die Erlösung.

Es spannt sich weit ein Regenbogen
zwischen kühlem Schatten und heißem Licht
und unter ihm erblüht die Blume,
sieht in dem Leben ihre Pflicht.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 07.06.2011,
ein Gedicht der Regenbogentinte-Reihe,
ist auch Teil des Satjira-Projects (siehe »Zwischen Schatten und Licht«),
als mp3 downloaden: mit Franzi Graube (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Minne

Mein Herz ist jeden Tag mir schwer,
den ich dich nicht sehen kann.
Es kommet nur ein Licht mir her,
wenn ich träume dann und wann:

Von einem Tag an deiner Seit‘
weit weg, in schön’rem Lande.
Ist es dein Antlitz, das mich leit‘
bis fern zum Weltenrande.

Gibt nirgendwo ’ne schön’re Maid
unter’m weiten Sternenzelt.
Wo selbst verblasst ein golden Kleid,
strahlst du weiter in die Welt.

Selbst blaue Rosen, Silbermond
sind leichter zu erreichen.
Der Schmerz in meinem Herzen wohnt,
droht’s langsam zu zerreißen.

Wenn es nur eine Hoffnung gäb‘,
dich länger anzusehen.
Was ist es für ein traurig Leb‘,
ich fern von dir muss gehen?

Kann dich nur halten mir im Herz‘
und werde weiterziehen.
Wenn ich dann blicke himmelwärts,
in Träume muss mich fliehen.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben im Dezember 2009,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Minne für Aimenel«))