Archiv für Auftritt

Ich bin dann mal weg…

Langsam wird es wieder Herbst in Kaltland. Ein faschistischer Mob »besorgter Bürger*innen« zieht prügelnd durch die Straßen. Die Debatte darum, ob die AfD durch den Verfassungsschutz überwacht werden sollte, wird nur geführt, damit die überwachten Antifaschist*innen als noch »extremer« erscheinen. Mir ist schleierhaft, warum Pegida und Co. beim ZDF von »Lügenpresse« sprechen, wo ihnen Kleber und Slomka nach dem Maul reden. Gerade habe ich echt keinen Bock mehr auf hier. Ich bin dann mal weg… für knapp sieben Monate geht’s mit dem Proyecto Tamara Bunke nach Kuba. Jepp, das hat etwas von Flucht vor der hiesigen Realität, aber es ist auch nicht für lange; nur mal zum Luft holen, lernen und Kraft auftanken.

Natürlich werde ich die Zeit nicht untätig verbringen. Demnächst wird auf dem Blog des Proyecto unter der URL https://berichteaushavanna.de/category/meas von mir zu lesen sein. Da wird’s dann regelmäßig einen Beitrag von mir geben, der ab und zu auch auf meinem Blog veröffentlicht wird. Daneben will ich ein paar neue Gedichte schreiben, werde an der CUJAE – der Technischen Universität von Havanna – über kubanische Geschichte und marxistische Philosophie lernen und hoffentlich weiter an meiner Analyse der kubanischen Revolution und ihrer Folgen arbeiten – drei Besuche in Kuba gingen dem jetzigen Stand schon voraus –, damit da irgendwann mal was zustande kommt, was ich auch veröffentlichen kann. Ich habe also einiges vor. Am 07.05.2019 wird’s in der Baiz dann ’ne Infoveranstaltung über das Proyecto und Kuba geben. Dazu ein paar Gedichte. Wer mich schon vorher wiedersehen will, kommt am 25.04.2019 in der Baiz vorbei, wo ich gemeinsam mit Hisztory einen Abend voll Liedern und Gedichten gestalten will, oder organisiert sich ein Ticket nach Kuba, wo der Rum günstig ist, das Wetter den Winter erträglich macht und es mal ’ne Auszeit von Kaltland gibt.

Mit Lari und die Pausenmusik gegen den Ausverkauf der Stadt

Der rot-rot-grüne Senat von Berlin plant derzeit – wie zuletzt schon kurz geschrieben – die Ausgliederung von berliner Schulgrundstücken an die HOWOGE GmbH. Die offizielle Begründung für diese Privatisierung ist, dass die bestehenden Schulen dringend saniert und weitere neue Schulen gebaut werden müssen; die Schuldenbremse steht dem angeblich im Weg. Statt sich jedoch gegen eine verfehlte Finanzpolitik zu stellen und das kapitalistische System und die diesem innewohnende Verwertungslogik anzugreifen, wird voll im Geist der Zeit gehandelt. Die Stadt Berlin und deren Steuerzahler*innen können nur verlieren, wenn öffentliche Einrichtungen in private Hände wandern. Beispiele hierfür gibt es genug.

Derzeit ist es vor allem der Verein »Gemeingut in BürgerInnenhand« mit dem »Berliner Schultisch«, dem u.a. die DKP und die SDAJ angehören, der sich dieser Entwicklung mit einer Volksinitiative »Unsere Schulen« entgegenstellt. Hierbei wird die Notwendigkeit einer Schulbauoffensive durchaus anerkannt, der Weg jedoch abgelehnt. Auch von meiner Seite gibt es für dieses Bündnis immer wieder Support und am 23.05. ist von mir und einigen anderen – etwas in der Tradition der Zeit der Kirscheneine Veranstaltung in der Baiz geplant, bei der ein Input durch einen künstlerischen Beitrag von Lari und die Pausenmusik gefolgt sein wird. Ihr werdet in diesem Rahmen also nicht nur ausführlichere Infos erhalten und erfahren wie ihr den Berliner Schultisch gegen die Privatisierung der Schulgrundstücke unterstützen könnt, sondern auch der großartigen, eingängigen Musik der weddinger Liedermacher*innenband mit ihren coolen politischen und zugleich selbstironischen Texten lauschen können. (vergleiche)

Vivir la Utopía – Die Utopie leben

2016-07-26-vivir-la-utopia-CNTDiesen Juli jährt sich der Beginn des Spanischen Bürgerkrieges zum 80. Mal. Ein Anlass, zu dem es im Lichtblick Kino eine Filmreihe mit dem Titel »A las Barricadas – Bürgerkrieg und Revolution in Spanien 1936–1939« gibt, bei der auch der Film »Memoria Viva – Lebendige Erinnerung« zum ersten Mal gezeigt wird. Auch die Fachschaftsinitiative (FSI) Geschichte an der »Freien« Universität Berlin greift im Rahmen des Histo-Kinos in diesem Monat die Thematik auf. Gezeigt wird der Film »Vivir la Utopía«. Dazu gibt’s ’nen kleinen Input von mir. Das ganze findet am Dienstag den 26.07.2016 ab 20:00 Uhr im Projektraum H48 (Hermannstr. 48, 12049 Berlin) statt. Ich würde mich freuen, wenn ihr da vorbei schauen mögt.

Aus dem Teaser der FSI Geschichte:
DIE UTOPIE LEBEN behandelt die Spanische Revolution und wirft einen Blick auf die anarchistische Bewegung in Spanien. Der Film zeigt bislang wenig bekannte Seiten der radikalen gesellschaftlichen Veränderungen, die sich während des Bürgerkriegs von 1936 bis 1939 in den republikanischen Gebieten zutrugen.

Darum geht’s: Zeitzeug_innen aus den Reihen des spanischen Anarchismus berichten über ihre Erfahrungen. Gesprächspartner sind 30 Überlebende der Spanischen Revolution aus allen Teilen des Landes. Sie waren alle in der anarchistischen und anarcho-syndikalistischen Bewegung aktiv und hatten verschiedene Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Viele von ihnen lebten 1997 noch im Exil in Frankreich, Kanada, Mexiko und Venezuela. Sie sind eigens nach Spanien gekommen, um Zeugnis abzulegen.

Der Dokumentarfilm gibt einen Überblick über die Geschichte der anarchistischen Bewegung seit dem 19. Jahrhundert, die Gründung der CNT (Confedéración Nacional del Trabajo) und der FAI, die Rolle von Kultur und Erziehung, die Vielfalt der Ideen und Aktivitäten im Vorfeld der Zweiten Republik, den Staatsstreich der Militärs, der sowohl einen Krieg als auch eine Revolution auslöste, und insbesondere über die Einrichtung und das Funktionieren der Kollektivbetriebe in den ländlichen und städtischen Gebieten. Er schließt mit der Niederlage des republikanischen Lagers im Jahre 1939, die der Revolution ein Ende bereitete.

Veranstaltung ist kostenfrei und barrierearm zu erreichen. Für kühle Getränke ist gegen Spende gesorgt.

Sollbruchstellen im Gefahrengebiet

Eine Woche bevor wir uns an der neuen Platte der Früchte des Zorns erfreuen können, gibt’s ab heute mit »Sollbruchstellen« eine sehr gelungene Scheibe von Geigerzähler auf die Ohren. Deren Record Release Party findet nämlich ab 20:00 Uhr in der Rigaer 94 statt. Ich durfte heute schonmal Probe hören, um mit diesem Post nun Appetit zu machen, heute Abend vorbei zu kommen und sich die CD zu schnappen.

Inhaltlich startet die Scheibe mit dem verschwenderischen Umgang mit Ressourcen, welchen der Kapitalismus an den Tag legt und der im titelgebenden Song angeprangert wird. Mit »Leichen im Keller« folgt ein Titel, der zur Selbstreflexion anregt. Anschließend kommt einer der gefühlten Schwerpunkte des Albums… »Fettchenhauers Alptraum« und »Subsubsub« thematisieren den Gewerkschaftskampf der FAU gegen Fettchenhauer und seine »Mall of Shame«. Das macht mir Lust auf die Zeit der Kirschen zum Thema Arbeit & Gewerkschaft am 01.06.2016 in der Bunten Kuh, bei der neben Alex und anderersaits hoffentlich auch Geigerzähler dabei sein wird. Weiter geht’s mit »Auf der Reichsflugscheibe zum Frieden« und »Is Peggy da?«, die die Verschwörungstheoretiker*innen von Pegida, AFD und Co. auf’s Korn nehmen, und dem neuvertonten, alten Track »Klarstellung« von der vergangenen Kombo Köterkacke.

»Das Land, das es nicht mehr gibt« finde ich persönlich wahnsinnig stark. Das bringt Gefühle rüber, die ich selber kenne, wenn ich über die DDR nachdenke und die, soweit ich weiß auch viele andere teilen, die einen Teil ihres Lebens (und sei er auch noch so kurz) dort verlebt haben. Die letzten drei Lieder behandeln dann (mehr oder weniger) linke Subkultur. »Glanz und Elend« nimmt dabei eine umfassendere Betrachtung ein, wogegen »Gefahrengebiet« die ganz alltägliche Scheisze, die zur Zeit in der Rigaer Str. passiert, ins Zentrum rückt. »Drei ältere Herren« kann als Aufforderung verstanden werden, »mit offenem Herzen und immer fragend vorwärts« zu gehen, um nicht irgendwann als altlinke Sektierer*innen im eigenen Stumpfsinn unterzugehen. Ein fettes Danke für diese auch musikalisch eingängige Platte, in der Geigerzähler uns mal wieder zeigt, was er mit Worten und der Geige so alles drauf hat.

Übrigens werde ich spontan auch dabei sein und ein paar Gedichte zum Besten geben. Freue mich auf alle, die mitfeiern wollen. Die Erlöse gehen passend zu den Inhalten an die FAU und die Antirepressionskasse im Gefahrengebiet.

Die Zeit der Kirschen fällt aus – Wenn Widerstand von identitärem Szenegehabe erstickt wird…

Die Zeit der Kirschen zum Thema Widerstand am 14.01.2016 wird ausfallen. Der Grund ist, dass die Baiz heute recht kurzfristig gefordert hat, wir sollten Holger Burner ausladen. Dies werden wir aus mehreren Gründen nicht tun.

Erstens: Eine Anfrage an die Baiz, ob es mit dem Line-Up irgendwelche Probleme gäbe, haben wir vor zwei Monaten gestellt. Damals wurde die Frage verneint. Eine solche Forderung erst zwei Tage vor der Veranstaltung und nach all dem Organisationsaufwand empfinden wir als unsolidarischen Umgang.

Zweitens: Die Baiz begründet ihre Position damit, dass Holger Burner in einem Songtext Lohnarbeit mit Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern deutscher Faschist*innen gleichsetzen würde und somit den Nationalsozialismus relativiere. Doch so einen Text von ihm gibt es nicht. Die weiterhin kritisierte Bemerkung von Holger Burner, der Zionismus sei eine Spielart des Nationalismus, wird von linken wie bürgerlichen Historiker*innen und Gesellschaftswissenschaftler*innen gleichermaßen geteilt. Sie ist nicht antisemitisch und impliziert auch nicht die Forderung nach einer einseitigen Auslöschung des Staates Israel. Aufrechte Linke, die die Abschaffung aller Staaten befürworten, tun dies normalerweise nicht aus antisemitischen Standpunkten heraus. Insgesamt sind die Argumente für die Forderung, Holger Burner auszuladen, freundlich ausgedrückt Schrott. Texte von ihm sind dem Plenum der Baiz anscheinend nicht bekannt, stattdessen wird sich auf eine »antideutsche« Anklageschrift gestützt.

Drittens: Wir stehen solidarisch zu von uns eingeladenen Künstler*innen. Ein Ausladen einzelner aufgrund dünner Argumente wird nicht erfolgen. Für uns bedeutet Solidarität, sich nicht in szenenidentitärer Ausschlusspolitik zu ergehen.

Was folgt daraus? Auch wenn es uns das Herz bricht: Die Zeit der Kirschen wird weder dieses noch ein anderes, zukünftiges Mal in der Baiz stattfinden. Wir werden eine neue Location finden und die Zeit der Kirschen zum Thema Widerstand am 14.04.2016 dort stattfinden lassen. Jetzt erst recht. Revolte statt Identität.

Ein zugeplanter Freitag

Moin Moin,
da ich für den kommenden Freitag (03.07.2015) gleich drei Veranstaltungen bewerben möchte, kommt hier mal ein Beitrag dazu. Wer Lust hat, kann den ganzen Nachmittag/Abend mit mir verbringen. Los geht es mit dem »Ey die Hunde – Hoffest« im Zeppi 25 (Zeppelinstraße 25, Potsdam), wo ich um ca. 17:00 Uhr ’nen Auftritt habe. Dann geht es zu 20:00 Uhr ins FAU-Lokal (Lottumstr. 11, 10119 Berlin) zu einer Veranstaltung meiner Gewerkschaftssektion in der Freie Arbeiter*innen-Union. Der Titel lautet »Anarchismus und Marxismus – nur zwei feindliche Brüder?«. Und im Anschluss geht es noch weiter zu einem, von den Interbrigadas organisierten Konzert im Jugendhaus Königstadt (Saarbrücker Straße 24, 10405 Berlin). Mit dabei sind dann Lucia Vargas und Lena Stoehrfaktor.
Ich freue mich auf euch…

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Record Release Party »… als ich mir nicht anders zu helfen wusste.«

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Moin Leute,
es gibt wundervolle Neuigkeiten. Diesen Monat ist es nun soweit: ich werde meine erste CD »… als ich mir nicht anders zu helfen wusste.« herausbringen. Das soll am 27.07. in der Wagenburg LohMühle gefeiert werden. Geplant ist ein Sonntagnachmittagprogramm ab 15:00 Uhr mit leckerer, veganer KüfA (Küche für Alle) von VeganExplosion und vielen tollen Künstler*Innen, die mir bei der Verwirklichung der CD geholfen haben. Namentlich sind das dann der Wundabunte Straszenpunk, Franzi Graube, Anderersaits, Sahara B., Hisztory, Wanda Thot, Tobias Thiele, Geigerzähler und Lari und die Pausenmusik.

Ich hoffe ihr kommt zahlreich und bringt viel gute Laune mit.
Freue mich schon.
der Tintenwolf

RAK Spektakel in der Roten Flora

2014-03-22_-_RAK_in_Hamburg_(Plakat)Vieles hat sich in den letzten Monaten, Wochen und Tagen in Hamburg ereignet. Die durch die Bullen eskalierte Situation auf der Demo direkt vor der Roten Flora, oder das seitdem eingerichtete Gefahrengebiet in den angeblichen “Problembezirken”, sind wohl nur die Spitze des Eisberges  bestehend aus einer Aneinanderreihung endlos erscheinender Repressionen durch Polizei und Senat.

Auch gerade die letzteren Ereignisse zeigen immer deutlicher die Entwicklung zu einem repressivem Polizeistaat, in welchem die Freiheit und das Leben auf Teufel komm raus unterdrückt und misachtet werden.

Wir als Rotzfreche Asphaltkultur können diese Gegebenheiten nicht länger hinnehmen und setzen daher am 22. März mit einem Solidaritätskonzert ein Zeichen, gegen all den Mist der sich (nicht nur) in Hamburg ereignet und ereignet hat.

Folgende Acts haben bereits zugesagt:

 

Die Veranstaltung findet in der Roten Flora ( Achidi-John-Platz 1, 20357 Hamburg) am 22.03.2014 statt.

Start: 18.00 Uhr  |   Eintritt: 4€ + X Spende
Au­ßer­dem: VOKÜ, Sekt-​Bar, Sieb­druck (bringt Eure Kla­mot­ten mit) und Überra­schung!

 

Mehr: auf der Seite zur Veranstaltung oder unter http://rak-treffen.de

Ausstellung, Buch und Zeit der Kirschen

In dem Moment, in welchem ich diesen Beitrag gerade schreibe, bin ich zusammen mit Timm Geerdes in der Baiz. Wir haben die hiesige Ausstellung gerade mit Bildern bestückt, die Timm zu meinen Gedichten gezeichnet hat. Sie werden jetzt den gesamten Monat hier hängen und geben schon mal einen Eindruck auf das Buch, welches ich Mitte Dezember veröffentlichen werde. Der Name lautet »Ich habe damit angefangen,…« und es wird ca. 50 Gedichte von mir und einige Zeichnungen von Timm enthalten.

Damit bin ich dann auch schon beim letzten Punkt der Überschrift: Am 12.12.2013 ab 19:00 Uhr wird in der Baiz nämlich die nächste Zeit der Kirschen stattfinden. Als Gäste geladen sind Anderersaits und Merle und wie das Thema »Konsum« schon erwarten lässt, wird dies wahrscheinlich die erste Möglichkeit sein, mein Buch zu erstehen :)

Für Neugierige: Mehr von Timm werdet ihr demnächst unter http://artanativa.de finden.

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Zeit der Kirschen 2 und Figurentheater

Am 17.10. um 19:00 Uhr ist es wieder so weit. In der Baiz findet die nächste „Zeit der Kirschen“ statt. Mit dabei sind neben den üblichen Verdächtigen auch Berlinska droha, Hisztory und das „Figurentheater Daisy Blau„. (siehe hierzu)

Das Figurentheater könnt ihr auch schon am Vorabend dem 16.10. ab 21:30 Uhr im Fischladen in der Rigaerstr. 83 bestaunen.

 

Eine kurze Beschreibung hierzu:
Es handelt sich um kurze Figurentheaterstücke von Daisy Blau mit Akkordion-Musik von FaulenzA und geht um Haarspaltereien, Tanz, Rebellion und Barbie Magie.

Erzählt wird von Schlingpflanzenschatten und einem seltsamen Phänomen von dem keine_R weiß wie es entsanden ist und, wie Marianne dem Monsieur Directeur zeigt wo’s langgeht.