Tag Archiv für wirren

der kahn

nachrichten stürmen auf mich ein,
was jeden tag geschieht.
nur hass und gier und tod gedeih’n,
wohin das auge sieht.

gesteuert wird der alte kahn,
den mensch gesellschaft nennt,
in krieg und krise, stumpfer wahn,
der nur noch lügen kennt.

es heiszt, so muss es nunmal sein.
rassismus flammet auf.
statt sich von herrschaft zu befrei’n,
auf schwäch’re schlägt mensch drauf.

so rast der kahn dem abgrund zu.
die hoffnung mir vergeht.
find‘ nicht gedanke, keine ruh‘,
wenn bald der wind nicht dreht.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 24.11.2016,
als mp3 downloaden: mit Fari 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

cheng

du warst liebe.
ich bin hass,
weil nicht’s mehr
je gut macht.
du warst glück,
ich bin heut‘ trauer,
wein‘ dir meine
tränen nach.
feuer, tod
& tausend qualen
wünsch ich jenem
mörderpack,
das dich damals
hat vernichtet
im sinne jenes kapitals,
welches alle welt,
alles sein der welt
beherrscht.
einst tanz ich
auf ihren gräbern,
du hilfst kindern
immernoch – in meinem geist.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 03.07.2015)

wirre worte

es sind nichts als wirre worte,
die verlassen den verstand,
zynisch-traurige gedanken,
setzen meine welt in brand.

setzen meine welt in brand,
es sind nichts als wirre worte,
zynisch-traurige gedanken,
die verlassen den verstand.

die verlassen den verstand,
setzen meine welt in brand,
es sind nichts als wirre worte,
zynisch-traurige gedanken.

zynisch-traurige gedanken,
die verlassen den verstand,
setzen meine welt in brand,
es sind nichts als wirre worte.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 13.06.2015)

inspiration

noch immer hör‘ ich schreie,
hall’n aus finsterer vision
von leiden und pein.
sind niemals verklungen,
erfüll’n mein ganzes wesen
und werden immer sein.

manchmal sind’s die meinen,
dringen aus meiner kehl‘,
ein and’res mal auch nicht.
bin peiniger und opfer
in fantasie und rausch,
wenn die wirklichkeit zerbricht.

gehör’n zu meinem leben;
fließen aus meiner feder,
treiben meine lust im spiel.
solang in achtung ich doch bleibe
für die wesen all der welten,
bringen der inspiration sie viel.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 15.05.2015)