Tausend Worte

Tausend Worte mir im Kopf,
können nimmer sagen.
Dröhnen stumm und ohne Ton.
Dröhnen laut und sagen nichts.

Lassen mich alleine,
so sehr ich will auch schreien,
wenn Feuer brennt und Steine fliegen,
den Samen einer Blume gleich;
ganz sanft
und von Knüppelmacht zerschlagen.

Kommen mir nicht aus dem Mund,
auch wenn ich will verzweifeln,
einsam ganz,
umringt durch milliarden Menschen,
die trotten hin im Einheitsschritt;
maschinengleich.

Tausend Worte mir im Kopf,
können nimmer sagen.
Dröhnen stumm und ohne Ton.
Dröhnen laut und sagen nichts.

Tausend Worte…

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 08.06.2013,
als mp3 downloaden: mit Lari (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Der Wildvogel­-Clan

Getragen auf den Traumschwingen des Eichelhähers im wilden Flug
entstand der Wildvogel­-Clan:

Nahe der Stadt
da stehen die Wagen,
die hohen Mauern
schützen sie nicht,
doch sie schließen sie auch nicht ein.

Von Ort zu Ort,
von Land zu Lande;
immer auf der Suche,
immer auf der Flucht,
nirgends und überall daheim.

Refrain:
So sind sie frei,
die die mit dem Winde zieh’n,
vogelfrei vor dem Gesetz,
wie Vögel so frei auch im Herz.
Wildvogelfrei.

Carah spannt den Bogen,
Degordarak zieht das Schwert,
in Ma-Chao’s Griff liegt ein Speer
und aus Funkes Hand
sprießt das Feuer so heiß.

Sie nehmen von jenen, die horten
und erwehren sich gegen die,
die sie jagen,
ihre Freiheit verachten,
das Leben negier’n.

Ref.

… und sind sie in der Stadt,
leben sie dort von der Straß‘,
von Funkes Feuertanz,
Gedichten und auch Liedern,
sind verachtet und geliebt.

Doch wenn wer sie fängt,
dann hängen sie,
hängen sie am Galgen
und können daher nimmer ruh’n.
Sie müssen zieh’n.

Ref.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 11.05.2013,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Der Wildvogel-Clan«),
als mp3 downloaden: mit Hisztory (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Ardeen – Die Geschichte von Eryn

Zur Abwechslung kommt mal was ganz Anderes auf meinen Blog. Und zwar Werbung. Eine Bekannte hat einen Fantasie Roman geschrieben, für den ich euch hier begeistern möchte. Das Buch heißt »Ardeen – Die Geschichte von Eryn«. Hauptcharaktere sind …

… Eryn, ein junger Krieger der Fenn, einem Clan, der friedlich in den Bergen im Norden Ardeens lebt und jeglicher Magie abschwört, der dennoch von Magiern entführt wird um in genau dieser Kunst unterrichtet zu werden.

… Ravenor, ein aufbrausender, junger Krieger, der in der Garde des schwarzen Prinzen dient, als Bastardsohn dessen aber nicht als leiblicher Sohn anerkannt wird. Deswegen werden seine Handlungen von dem Wunsch beseelt, sich durch Mut und Talent zu beweisen.

… und Raiden, ein überaus talentierter aber hochmütiger Lehrmeister, der als Herr des schwarzen Turms zu den bedeutensten Magiern des Landes zählt.

Es ist die Geschichte von verlorenen Söhnen, die ihren eigenen Weg durch die Welt finden und dabei zusammen und getrennt amüsante oder traurige, aber immer nachvollziehbare und ergreifende Abenteuer bestehen.

Die Geschichte wird stets so erzählt, dass man die Handlungen der Charaktere versteht. Das Buch wird vor allem durch die Charakterentwicklung getragen. Die Entscheidungen der Charaktere und die Folgen dieser Entscheidungen eröffnen immer wieder die Frage, wie das wohl ausgeht. Damit wird man von Handlung zu Handlung geworfen. Die Anfangs eher episodisch gefassten Handlungsabschnitte beginnen sich dann zunehmend zu mehreren Handlungssträngen der Charaktere zu verdichten. Allen voran der Dipol von Eryn und seinem Painiger und späteren Lehrmeister Raiden.

Ein weiterer Pluspunkt des Buches sind sehr schöne Zeichnungen, die die Autorin selbst angefertigt hat.

Wenn ich es geschafft habe euer Interesse zu wecken, findet ihr alles Weitere hier.

gehen

Hätte ich doch nur den Mut
jetzt einfach zu gehen,
doch selbst zum Atmen
reicht es nicht.

Du liegst so nah bei mir
’spür dein Herz,
das nicht für mich schlägt.

Warum schlägt meines noch?
Warum hört’s nicht einfach auf?

Doch ich zitter nur
und kann noch nicht mal schrei’n.
Ich will Glück , ich liebe dich,
so will ich nicht, ich schreie stumm:

Verzweiflung, Wut & Leid.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 29.01.2013)

Histo-Kino: Früchte des Zorns

Etwas spontan kommt hier noch ein Veranstaltungshinweis für heute Abend (den 03.07.2013). Da habe ich für die FSI Geschichte der „F“U-Berlin das Histo-Kino im Brauni 53 (Braunschweiger Str. 53, Berlin) mitorganisiert und werde euch ab 20:00 Uhr den Film „Früchte des Zorns“ vorstellen. Eintritt ist frei.

 
Noch kurz was zum Film:
„Früchte des Zorns“ erzählt die Geschichte einer Farmerfamilie im Amerika der 30er Jahre. Im Zuge der zunehmend mechanisierten Landwirtschaft enteignet, macht sich diese auf den beschwerlichen Weg nach Westen. Doch statt der erhofften neuen Heimat erwartet sie hier Ausbeute und Verlust im Migrantenlager. Ebenso wie die Buchvorlage von John Steinbeck, wirft auch Regisseur John Ford einen sozialkritischen Blick auf das von der Wirtschaftskrise gebeutelte Amerika.
„Früchte des Zorns“ ist ein Film über das Ende der traditionellen Familie und das Scheitern des Kapitalismus.

Link zur Eventseite

Turmfalke

Ein kalter Wahn
der profitablen Logik
treibt als Maschinen uns voran.

Kein Leben ist’s
und Freiheit nur ein mattes Gaukelbild,
das ruhig uns halten soll.

Doch die Ketten können reißen,
wenn voll Sehnsucht wir dran zieh’n
und wenn wir dann die Augen öffnen,
all‘ der Trug in Scherben liegt.

Lass uns fliegen kleiner Falke
frei und liebevoll
bis weit zum Horizont;

gemeinsam Mauern niederreißen,
die in den Kopf gepflanzt uns sind
und in Verzweiflung Wurzeln treiben.

Eine Flamme in uns lodert,
für’s Leben voller Leidenschaft
und verbrennt den kalten Wahn
der profitablen Logik.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 21.01.2013,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Reka Turmfalke & Grog (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

und nochmal ’ne Petition…

…diesmal für die Baiz. Das Haus, in dem die sich befindet, wurde nähmlich aufgekauft und soll luxussaniert werden. Wenn die Wohnungen da drinnen dann wieder teuer verkauft werden sollen, stört die Kultur- und Schankwirtschaft im Erdgeschoss; drückt sowas doch die Preise.

Nun ist die Baiz nicht nur ein Ort, an dem ich gerne auftrete, sondern wo auch ansonsten viel alternative Kultur zu finden ist. Ein Ort zum Treffen, gemeinsam etwas trinken und zum Diskutieren. Ein Lebensraum halt.

Zum Erhalt dieses alternativen Lebensraumes gibt es jetzt auch eine Petition unter http://www.change.org/de/Petitionen/kultur-und-schankwirtschaft-baiz-muss-bleiben-gegen-den-ausverkauf-der-berliner-kiezkultur.

Bitte unterstützt die Petition mit eurer Unterschrift und leitet sie nach Möglichkeit auch an Freunde weiter.

baiz_bleibt

die Straßenmusik braucht Hilfe und ihr könnt sie ihr geben…

Was ist los?: In Dresden soll es künftig anmelde- und gebührenpflichtig werden, auf der Straße zu musizieren. Das ist nicht nur ein Armutszeugniss, was das kulturelle Dresden angeht und ein Riegel vor die politische Straßenkunst, sondern erschwert auch jenen die Arbeit, die mit Straßenmusik ihr Überleben sichern.

Was könnt ihr tun?: Auf openPetition.de gibt es eine Petition gegen diese Anmelde- und Gebührenpflicht, die möglichst vieler Unterschriften bedarf. Ihr findet sie unter https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-die-anmeldepflicht-gegen-gebuehr-fuer-strassenmusik-in-dresden.

Ich bitte euch hiermit, euch die zwei Minuten Zeit zu nehmen, die Petition zu unterschreiben.

Was ist Freundschaft?

Freundschaft ist Vertrauen,
das Wissen um Geborgenheit,
das mensch sich auch verzeiht
und sich nicht hintergeht.
 
Freundschaft ist Verzeihen,
die Basis des Zusammenhalts;
sich Schwächen selber zuzugeben
und gemeinsam weitergehen.
 
Freundschaft ist Zusammenhalt,
Solidarität in einer kalten Welt,
nicht nur das eigne Ego schmeicheln
und füreinander einzustehen.
 
Denn Freundschaft ist politisch,
der Mensch der einen Menschen ehrt,
wie jeder jeden ehren sollte,
das kleinste Teil des Glücks.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 02.01.2013)

Zeit der Kirschen 1 – Zusammenschluss anarchistischer & kommunistischer Künstler_Innen

Ende letzten Jahres haben wir in der Baiz eine kleine Künstlergruppe mit dem Namen „Zeit der Kirschen“ gegründet. Wir verstehen uns als ein loser Zusammenschluss und Aktionsnetzwerk linker, freier Kunstschaffender. Ziel der Vernetzung ist es mit übergreifender Kunst sozialemanzipatorische Strukturen zu stützen und zu fördern.

Im April ist es nun soweit und unsere ersten zwei Veranstaltungen stehen an. Sie stehen unter dem Motto „Armut & Reichtum“. Am 04.04. werden neben mir unter anderem Frank Viehweg, eine Theater-Performance und mein Kumpel der Wundabunte Straßenpunk auftreten. Drei Wochen später bekommt ihr am 25.04. dann den Geigerzähler, Grog mit seiner neuen Band „Dampf in allen Gassen“ und eine Leseperformance von Simone Barrientos und Leander Sukov zu sehen.