Tag Archiv für lebensräume

Jubiläum der Besetzung des Hambacher Forsts

Am 13.04. werde ich im Hambacher Forst auftreten, um dort am einjährigen Jubiläum der Besetzung teilzunehmen. Mit von der Partie sind u.A. der FaulenzA, Grog und dessen neue Band „Dampf in allen Gassen“.

Gestern wurde übrigens ein Teil des Forstes neu besetzt. Damit ist seit der Räumung im letzten Jahr neben der Wiesenbesetzung auch wieder ein Waldstück direkt besetzt.

Die Wagenburg

Die ganze Stadt ist schon besetzt
mit Konsum und Stahlbeton,
wo die Menschen fast schon tot
und Liebe nur noch ein Affront.

Doch nein, nicht alles liegt im Sterben.
Hier und dort blüht’s Leben, und
in autonomen Wagenburgen
färbt sich unser Seien bunt.

Wenn wir sitzen so zusammen
bei containert‘ Frühstücksbrot
und wir spielen uns’re Lieder,
lodert’s mir im Herzen rot.

Hier existiert noch jene Freiheit,
ist der Mensch noch nicht entzweit,
sind urbane Pirat_Innen,
ist der Tod noch weit.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 25.11.2012,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Klaus dem Geiger 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

Die Häuser denen, die drin wohnen!

Es ist nunmehr fast zwei Jahre her, dass das alternative Hausprojekt Liebig 14 von einem martialischen Polizeiaufgebot und gegen die Proteste vieler Menschen geräumt wurde. Einmal mehr musste ein selbstbestimmter Wohn- und Lebensraum der lebensfeindlichen Profitlogik des kapitalistischen Systems weichen.

Auch dieses Jahr sind diverse Projekte von einer Räumung bedroht. Unter ihnen die KvU, die Linie 206 und die Baiz. Anlass genug am 2. Februar zum zweiten Jahrestag der Räumung der Liebig 14 eine Aktion vor eben dieser (Rigaerstr. Ecke Liebigstr.) zu starten. Von 12:00 bis 16:00 Uhr gibt es dort Kaffee, Glühwein und Vokü, sowie Beiträge von verschiedenen Musikern und anderen Künstlern. Auch ich werde mich hier beteiligen.

Im Anschluss ist eine Demonstration geplant.

Ich hoffe auch ihr kommt zahlreich um uns zu unterstützen. Lasst uns ein Zeichen setzen, »denn mit jedem Stein, den sie aus den Mauern reißen, reißen sie auch aus uns ein Stück«.

Es gibt kein wahres Leben
in dieser falschen Welt
und welcher Mensch wo wohnen darf,
entscheidet nur das Geld.

Lebensraum muss weichen,
einem rentablen Wahn,
doch wenn sie uns’re Träume töten,
fängt uns’re Gegenwehr erst an.

Dann fahren sie mit Bullen auf
und dreschen auf uns ein.
In der Presse heulen sie,
wir wären so gemein.

Wenn wir nehmen, was wir brauchen,
dann ist das kriminell;
doch wenn Menschen Hungers sterben,
einfach rationell.

Der Freiheit Sehnsucht kann nicht sterben.
Ihr Verbrechen darf nicht lohnen.
»Die Häuser denen,
die drin wohnen!«

 

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Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 12.01.2013,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Grog (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)