Tag Archiv für antifa

Bilder von Vernichtung und Krieg

            Ohne Sinn doch alptraumgleich;
            Leid und Tod und Terrorwahn,
            Baracken, Eis und Stacheldraht,
            Impressionen aus dem »Dritten Reich«;
            am Seien nagt des Todes Zahn,
            Mörder unter’m Schattenrad.

Brennen sich Bilder in mein Herz,            
ersticken jeden Atemzug,            
lassen zitternd mich zurück.            
Werd‘ nie begreifen jenen Schmerz,            
wie mensch damals alles niederschlug,            
was es auf Erden gibt an Glück.            

            Und noch immer wandeln sie,
            spucken ihren Opfern ins Gesicht.
            Der Staat schaut zu, ist ihnen treu.
            Lernen diese Menschen nie?
            Erdrückt sie das Leiden nicht?
            Wann gibt es endlich wahre Reu‘?

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 26.08.2013,
als mp3 downloaden: mit Rest in Risiko (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

We will fight!

Am letzten Wochenende traf sich die Rotzfreche Asphaltkultur [RAK] im Gasthof Meuchefitz. Es wurde viel musiziert und miteinander ausprobiert. Doch auch die Politik sollte nicht zu kurz kommen. Immerhin hatte „Lampedusa in Hamburg“ für den 02.11.2013 zu einer Großdemo nach Hamburg aufgerufen (siehe). Da wollten wir uns natürlich beteiligen, und da das physisch nicht möglich war, haben wir einen Song samt Grußbotschaft aufgenommen. Beides sei euch hiermit ebenfalls zugänglich gemacht.

¡Víctor Jara, presente!

Tu eres presente en mi corazón.
Tus canciónes traen esperanza
en sus vuelos al mundo.

Tu has cantado por la paz,
tu has cantado por el amor,
hasta los fascistas
han tomado tu voz
en el pedrisco de las balas suyas.

Yo lloro por la humanidad
pero tus canciones dan coraje
por la lucha contra tus asesinos.

Tu eres presente en mi corazón.

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 31.07.2013,
als mp3 downloaden / descargar mp3:
mit / con Tobias Thiele
(2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

gesperrt in die Wüste

Das folgende Gedicht habe ich während des letzten Überfalls gegen den Gazastreifen im November 2012 geschrieben. Es richtet sich gegen diese Außenpolitik Israels, nicht gegen Menschen jüdischen Glaubens. Es gilt Antisemitismus überall und mit aller Kraft entgegenzutreten. Nur stelle ich mich auch dagegen dieses durch Nationen, Kriege und Unterdrückung erreichen zu wollen. Aus Unterdrückung kann niemals Freiheit entstehen.

 

Der Verzweiflung nah
und doch auch noch voll Mut;
gesperrt in die Wüste,
von Besatzungsmacht gequält,
die als Schutzraum sich dann sieht.
Nur Zynimus ist’s
und allem Leben Hohn.
Doch die Welt sieht weg,
ächtet Mordtat nicht,
nur jene, die dagegen steh’n.
Sie verrufen jene des Verbrechens schwer,
die den Frieden schaffen woll’n,
relativieren damit, was niemehr darf gescheh’n
und schlachten weiter immerzu.
Warum woll’n sie den Frieden nicht?
Menschlichkeit ich wein‘ mit dir.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 16.11.2012)

Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)

Der Tintenwolf-Blog unterstützt nun einen Blockade-Aufruf des Bündnisses „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“, der sich gegen einen Naziaufmarsch am 10.11.2012 (also diesen Samstag) in Frankfurt (Oder)
richtet:

Neonazis wollen in Frankfurt (Oder) aufmarschieren. Wir stellen uns dem entschlossen entgegen!
Wir werden rassistischen Vorurteilen ein deutliches Zeichen der Solidarität entgegensetzen!
Der Kreisverband Märkisch-Oderland der neonazistischen NDP hat für den 10. November dieses Jahres Veranstaltungen in Frankfurt (Oder) angemeldet. Bereits in der Vergangenheit betrieb die NPD immer wieder antipolnische, antieuropäische und rassistische Hetze. Hinzu kommt, dass die Nähe zum jährlichen Gedenktag an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 – ein Ereignis, welches eine weitere Stufe der Verfolgung und Ermordung von jüdischen Menschen durch die Nationalsozialisten darstellte – eine Verhöhnung der Opfer des Naziregimes ist.

Frankfurt (Oder) weiterhin kein Ort für Neonazis!
Menschenverachtendes Gedankengut darf nicht auf die Straßen Frankfurts getragen werden! Wir stellen uns offensiv einer verbrecherischen Ideologie entgegen, die Menschen als nicht gleichwertig erachtet. Wir akzeptieren nicht, dass Menschen aus ethnischen, sexuellen, religiösen oder anderen Gründen als „anders“ markiert, diskriminiert, ausgegrenzt und angegriffen werden.

Wir setzen den Neonazis eine demokratische und antifaschistische Kultur entgegen!
Das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ besteht aus unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Akteuren_innen der Städte Frankfurt (Oder) und Słubice sowie des Landes Brandenburg. Hier finden sowohl Bürger_innen als auch Kirchen, Gewerkschaften, Parteien, antifaschistische Initiativen und Vereine ihren Platz. Das Bündnis erzielte am 24. März dieses Jahres einen großen Erfolg, als mit friedlichen Massenblockaden ein Neonaziaufmarsch in Frankfurt (Oder) verhindert werden konnte.

Wir wollen an den Erfolg vom 24. März 2012 anknüpfen!
Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, sich dem Neonaziaufmarsch entgegenzustellen. Zahlreiche Beispiele der Vergangenheit zeigen, wie erfolgreich Menschen ein Zeichen gegen Rechts setzen können, indem sie gemeinsam zivilen Ungehorsam leisten. Nicht nur in unserer Stadt, sondern auch in Orten wie Dresden, Warschau, Cottbus oder Potsdam konnten rechte Aufmärsche durch das beherzte Engagement von Bürger_innen ver- oder effektiv behindert werden.

Gemeinsam werden wir den Neonaziaufmarsch in Frankfurt (Oder) verhindern!
Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“
Oktober 2012 (http://kein-ort-fuer-nazis.org/2012/10/08/aufruf-neonazi-aufmarsch-am-10-november-in-frankfurt-oder-blockieren/)

Utøya

Die Worte, die ich lese,
zerreißen mich im Schmerz,
nehmen mir die Luft
und ersticken jeden Schein.

Wie nur kann geschehen,
was bedeutet soviel Leid,
wirft das Licht in Schatten
und zertritt das Sein?

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 16.05.2012)