Archiv für Sonstiges

linkes Sommerkino: Tania la Guerrillera – Ein Dokumentarfilm über Tamara Bunke, Che Guevara und die Revolution

Am Mittwoch dem 01.09.2021 zeigt die NEA in der Freilichtbühne Weißensee (Große Seestraße 10, 13086 Berlin) den Film »Tania la Guerrillera – Ein Dokumentarfilm über Tamara Bunke, Che Guevara und die Revolution«. Dazu gibt es Informationen von Cuba Sí, den Interbrigadas und der SDAJ bzw. dem Proyecto Tamara Bunke zu aktueller Solidaritätsarbeit gegenüber Kuba.

Kommt gerne vorbei und seid bitte geimpft, genesen oder habt einen aktuellen Corona-Test dabei!

Vgl. https://antifa-nordost.org/11916/linkes-sommerkino-2021/, https://tintenwolf.mrkeks.net/live-in-farbe/2021-2/2021-09-01-gedichtrezitation-beim-linken-sommerkino/ bzw. https://www.facebook.com/events/4128409743953859/.

10 Jahre Tintenwolf-Blog

Zuletzt fiel mir auf, dass mein Blog Ende Mai diesen Jahres 10 geworden ist. Das erste Gedicht war damals »Ich stehe am Fenster«, welches ich am 30. Mai 2011 veröffentlicht hatte. Damals hätte ich nicht gedacht, was so alles kommen wird. Zur Feier dieses Ereignisses habe ich zehn Pakete mit meinen bisherigen Veröffentlichungen zusammengestellt. Sie enthalten jeweils die beiden CD’s »… als ich mir nicht anders zu helfen wusste.« und »Eine Scheinwelt namens Realität«, das Buch »Ich habe damit angefangen, …«, einen Reader mit spanischen Gedichten, einen Tintenwolf-Aufnäher und eine Reihe verschiedener Sticker meines Projekts. Solange diese limitierte Auflage reicht, verkaufe ich sie für 20 Euro zzgl. Versandkosten oder bei einem der kommenden Auftritte am Merchstand. Schreibt mich einfach an. Auf Wunsch kann ich in das Buch auch eine Widmung eintragen. Dazu muss ich die Verpackungsfolie jedoch entfernen.

Inhalt eines 10-Jahre-Tintenwolf-Paket's und zwei weitere gepackte PaketeInhalt eines 10-Jahre-Tintenwolf-Paket’s und zwei weitere gepackte Pakete

Inhalt eines 10-Jahre-Tintenwolf-Paket'sInhalt eines 10-Jahre-Tintenwolf-Paket’s

Filmtipp: Ein Berliner Straßenmusiker erzählt

Seit kurzem gibt es ein Video, welches meinen Kollegen anderersaits beim Leben als Straßenmusiker zeigt. Es bietet tolle Einblicke. Schaut es euch an.

Rezension: Mehr Bullen, mehr Bomben für ein wirklich gutes Leben!

Es gibt ja immer mehrere Optionen. Wenn ich die Wahl habe, wähle ich option weg. Die Band hat dieses Jahr mit »Mehr Bullen, mehr Bomben für ein wirklich gutes Leben!« eine neue Platte raus gebracht, die es echt in sich hat. Ansprechende, durchweg politische Texte treffen treibende Ska-Beatz. Die Texte berühren durch ein stimmiges Zusammenspiel von Ernsthaftigkeit, die auch mal traurig machen kann, und einer Ironie, die dann doch immer wieder ein Schmunzeln abverlangt. Gerade mit dieser Kombination gelingt es auch, den Zynismus der Organisierung des heutigen gesellschaftlichen Zusammenlebens und deren Rechtfertigungsmodelle, wie beispielsweise die Extremismusdoktrin, zu demaskieren. Hier sind zum Beispiel die ersten zwei Tracks »Statement« und »Boom« zu nennen. Aus dem Zweiten stammt auch die dem Album seinen Titel gebende Zeile. »Historia« handelt in polnischer Sprache von Geschichte und stellt die Frage danach, wer Geschichte schreibt und damit unser Bild von der Vergangenheit prägt. Das Lied geht mir persönlich nahe, weil ich mich immer wieder und viel damit auseinandersetze, welche Bedeutung Geschichte auch heute für fortschrittliche, emanzipatorische und antifaschistische Bewegungen hat. Dabei sehe ich sie sowohl als nötigen Faktor in der Selbstreflexion, als auch im Umgang mit herrschenden, historischen Narrativen, welche es aufzubrechen gilt, um wieder Hoffnung in die Herzen der Menschen zu säen. In diesem Rahmen will ich noch auf das erste Lied der Seite B hinweisen: »Amazonen, Suffragetten und Punketten«. Es bricht mit der patriarchalen Geschichtsschreibung und hebt die Rolle fortschrittlicher, weiblicher Kämpfe gegen die Unterdrückung hervor. Das ist genau so ein Hinterfragen von Geschichte, wie ich es eben benannt habe. Es gibt elf weitere tolle Texte auf der Scheibe, die auf eine Gesamtspielzeit von fast 50 Minuten kommt. Darunter ist mit »Versteckt« übrigens auch ein Text, der als Anspielung auf den gleichnamigen Track der Früchte des Zorns anmutet, und »Nein« ist ein Cover von Tischlerei Lischitzki. Beide Titel haben hier jedoch ihren ganz eigenen Charakter erhalten. Auch zwei weitere der Texte auf dem Album kamen mir von Anfang an bekannt vor; die hat Yok, der Mitglied von option weg ist, aus seinem Soloprogramm beigesteuert. »Moment mal« war auf seinem Soloalbum »Tschüß Gletscher« zu hören und »Statement« kenne ich von der Platte »Stabile Notlage«. Beide Lieder haben mir schon früher gefallen. Sie fügen sich nicht nur in das runde Gesamtbild von »Mehr Bullen, mehr Bomben für ein wirklich gutes Leben!«, sondern leben durch den neuen, breiteren Sound auch noch einmal auf.

Alleine schon für die Texte, lohnt es sich, die Platte mehrfach zu hören. Dazu kommt der Sound, der mit ska-punkiger Power drückt und die Messages unterstreicht. Unbedingt hörenswert…

Reinhören.

Record Release: »Eine Scheinwelt namens Realität«

2019_scheinwelt_-_cd_cover_frontNach über fünf Jahren erscheint am 08.12.2019 mein zweites Album. Es trägt den Namen »Eine Scheinwelt namens Realität« und wird in meine Gedankenwelt zwischen Klassenkampf und fantastischer Träumerei führen. Erneut sind verschiedenste Musiker*innen und Bands beteiligt. So geht die musikalische Reise über Liedermacherei & HipHop hin zu Punk & Metal, wobei u.a. Yok, Patsy Stone, Genez, Zargenbruch, Wayne Lost Soul, Tobias Thiele, Franzi Graube-Kühne, Shei, Klaus der Geiger, Albino & Hisztory mit am Start sind.

Um die Record Release zu feiern, wird es an jenem Abend ab 20:00 Uhr im Supamolly (Jessnerstr. 41, 10247 Berlin) eine kleine Gala mit einigen der beteiligten Künstler*innen geben. Dabei sind dann Tobias Thiele, anderersaits, Harlekin, Wayne Lost Soul, Disaster, Sahara B., Weekend Chicken Supervisor, Max Liebers & Fari. Lasst euch das nicht entgehen und kommt vorbei ;)

Scheinwelt-Fotoshooting am 01.07.2019. Fotos von Ben Kriemann
(http://www.ben-kriemann.com/)

Rezension »Deutscher Wald für deutsche Rehe«

Fast dreieinhalb Jahre ist es nun her, dass Geigerzähler seine letzte Platte »Sollbruchstellen« herausbrachte. Nun legt er mit »Deutscher Wald für deutsche Rehe« nach. Das tut er typisch für ihn mal auf ironische, mal auf psychedelische und mal auf bitter-ernste Weise. Ein zentrales Thema legt schon der Titel der Scheibe offen. Es geht um das Erstarken nationalistischer Kräfte. Aber auch eine Selbstkritik autonomer Szene, die viel zu oft in Identitätsgedünkel versinkt, steht an. Beispielsongs hierfür sind »Grunewald«, »Sein wie sie« & »Ticket to lose«. Besonders gut gefallen mir die zwei sorbischen Lieder »Ach, moja hola« und »Měj ty dobru nóc« sowie der Song »Kopfstand«. Sofort geht in meinem Kopf ein skurriles Kopfkino zur gleichnamigen Veranstaltungsreihe von Geigerzähler, Sahara B. und dem Papst an.

Geigerzähler stellt mal wieder sein ganzes Können mit der Geige unter Beweis und beschert uns einen spannenden Mix, der mich 38 Minuten bzw. 10 Lieder lang in seinen Bann schlägt. Ich freue mich, die Scheibe schon jetzt hören zu dürfen; euch sei empfohlen, sie ab kommendem Samstag, den 28.09.2019 als CD – später hoffentlich auch auf Vinyl – zu erwerben. Dann ist ab 20:00 Uhr nämlich die Record Release Party in der KvU (Storkower Str. 119, 10407 Berlin). Auch ich werde neben anderen Kolleg*innen von AbDafür! Records dabei sein. Schaut vorbei, krallt euch das Album und habt ’nen guten Abend mit uns. Wir solidarisieren uns mit den Tu mal Wat! Aktionstagen, die vom 26. zum 29.09. in Berlin stattfinden. Vielleicht kommt die Wut ja zu uns zurück und wir tun mal was…

Alles kann anders sein – eine Rezension

Im Dezember steht das erste Event an, welches durch meinen Kubaaufenthalt zu verpassen ein bisschen weh tut. Am 16.12.2018 wird mein Kollege Tobias Thiele im »Musik & Frieden« (Falckensteinstr. 48, 10997 Berlin) seine neue Scheibe »Alles kann anders sein« vorstellen. Mit von der Partie ist als Vorband dann auch »Lari und die Pausenmusik«. Ich wünsche ihnen schon jetzt ein tolles Fest.

Zum Glück habe ich Tobias in den letzten Wochen in Pinar del Rio und in Havanna getroffen, wo er sich für Cuba Sí aufhielt. So habe ich das Album – wenn auch nicht physisch, so doch wenigstens digital – schonmal in der Hand und kann es samt dem liebevoll gestalteten Booklet bestaunen. Mit seinen 12 Songs kommt es auf eine gute Dreiviertelstunde Spieldauer. Im Laufe dieser Zeit entfaltet Tobias Thiele ein Programm, das von kämpferischen Liedern bis zu selbstironischen Stücken reicht und neben deutschsprachigen Texten auch einen auf spanisch umfasst.

Los geht es mit den zwei Liedern, die am stärksten auf den Albentitel referieren. Wo es bei der letzten CD von Tobias um das Unerhöhrte ging, steht diesmal also das Ändern im Vordergrund. Gerade beim zweiten Titel bedeutet dies, die bestehende Ordnung nicht mehr hinnehmen zu wollen. Im darauf folgenden Song »Komm« wird dazu aufgefordert, aktiv zu werden, und ganz nebenbei auf den Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg aufmerksam gemacht.

Besonders emotional ist für mich dann das vierte Lied. Dort übersetzt Tobias den Song »Otra Voz Canta« ins Deutsche. Der Text des Originals stammt aus der Feder von Circe Maia, die Melodie von den Saiten der Gitarre des großartigen und leider seit Ende 2017 verstorbenen uruguayanischen Liedermachers Daniel Viglietti. Wie beim Original stellt sich auch bei der Adaption ein Gänsehautgefühl ein. Weiter geht es mit Traum & Utopie, der Lust am Feiern mit Freund*innen und der Freude an der Musik. In »Memorias« werden die Erinnerungen an glückliche wie an schmerzende Erlebnisse besungen. Bei diesem Teil des Albums stehen also generell stärker die poetischen Beschreibungen von Momenten des Lebens im Vordergrund. Dies setzt sich auch während »Spaziergang« und »Horizont« fort. Ein weiterer Höhepunkt ist der Text über den Singer-Songwriter, in dem Tobias mit viel Selbstironie das Dasein eines kunstschaffenden Menschen besingt und auf dessen Bedürfnisse und Macken eingeht.

Am Ende des Albums wird ganz erschrocken nach der verstrichenen Zeit gefragt und wenn ich ehrlich bin, ist diese auch verdammt schnell vergangen, während ich diese großartige Scheibe rauf und runter gehört habe. Von mir also nochmal die Empfehlung, seid beim Record Release Konzert von Tobias Thiele & Band mit dabei und schnappt euch die CD. Genießt den Abend – auch ein bisschen für mich mit. Ich drücke jetzt nochmal auf Play…

Lariismus

»In der heutigen Zeit ist es längst so weit, ein Lied auf Papier zu kriegen – gegen Armut, gegen Hass, gegen Krieg und für den Frieden.« (Schildkröte)

Schon vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass ich mich bei den Inhalten, welche Lari und die Pausenmusik (LudP) transportieren, gerne zum Lariismus bekehren lasse. Um so schöner, dass ich die neue Scheibe der Band, welche mit ihrem Titel bereits auf diese Weltsicht verweist und mit 12 entsprechenden Liedern gefüllt ist, nun rezensieren darf. Die Songs sind mit rockigem Sound und gutgelaunten Reggea-Klängen gefüllt und zu einem Großteil sehr politisch. So egal, wie es »Mir doch egal« behauptet, ist es Lari, Teds, Konrad und Judith nämlich gar nicht, was so in der Welt geschieht und außerdem wird das Lied – anders als in diesem behauptet – nun auch released, was den ironischen Charakter unterstreicht. Lieder wie »Schildkröte«, »Nicht so wie du«, »Geld« und »Der Druck steigt« haben klare politische Messages und einer meiner Favoriten ist das Cover vom »Einheitsfrontlied« als Klassiker unter den Arbeiter*innenliedern. Überhaupt sind noch zwei weitere Cover auf der Scheibe zu finden, die aber verwandten Projekten entnommen sind. »Alle Macht dem Web« entstammt noch der Zeit von dasLariFari und »Das Signal« hat es aus dem Repertoire meines Kollegen Teds – er spielt es sonst unter dem Pseudonym anderersaits und interpretiert es auch auf dieser CD – ins Programm geschafft. Das sich LudP als Kollektiv versteht, ist auch dem letzten Werk auf dem Tonträger anzumerken: Von Konrad als bitterböse Satire auf einen selbstverliebten Macker geschrieben, wird »Köter« Strophe für Strophe mal von Judith, mal von Teds und mal von Lari gesungen, womit sich stetig die Atmosphäre anpasst. Es ist zu merken, dass sich LudP nicht nur technisch – Beatz, Arrangements und Melodien – entwickelt haben, sondern dass auch das Zusammenspiel zwischen den vier Musiker*innen noch intensiver geworden ist. Ich freue mich schon jetzt auf die Rekord-Release-Party am 14.04.2018 ab 19:00 Uhr in der KvU (Storkower Straße 119, 10407 Berlin). Support kommt von Ernstgemeint und Zargenbruch. Der Eintritt kostet 5,- Euro. Kommt vorbei, kauft euch die Scheibe. Sie lohnt. Es lebe der Lariismus.

Waschbärnpowa – Record-Release von Wunstra

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Mal wieder ein Werbeblock für ’nen Kollegen. Wunstra (ehemals der Wundabunte Straszenpunk) hat am 10.09.2016 ab 20:00 Uhr in der Horte (Peter-Göring Straße 25, 15344 Strausberg) seine Record-Release-Party für sein neues Album »Waschbärnpowa«. Support machen Master Al und Lady Lazy. Vielleicht gibt’s auch ’nen Feature von mir. Dabei sein lohnt sich :)

Record-Release von Lari und die Pausenmusik: »Liebe, Schnaps und Revolution«

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Am 01.04.2016 ist es mal wieder so weit. Meine Freund*innen von Lari und die Pausenmusik – wo mittlererweile auch mein Kollege, der hinter anderersaits steckt, untergekommen ist – bringen ihr neues Album heraus. Wer Lust und Laune hat, das mit zu feiern, möge am entsprechenden Tag zu 20:00 Uhr ins Mastul (Liebenwalder Str. 33, 13347 Berlin) in den schönen Wedding kommen. Ich freue mich schon darauf, euch da zu sehen ;)