Archiv für AgitProp

¡Víctor Jara, presente!

Tu eres presente en mi corazón.
Tus canciónes traen esperanza
en sus vuelos al mundo.

Tu has cantado por la paz,
tu has cantado por el amor,
hasta los fascistas
han tomado tu voz
en el pedrisco de las balas suyas.

Yo lloro por la humanidad
pero tus canciones dan coraje
por la lucha contra tus asesinos.

Tu eres presente en mi corazón.

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 31.07.2013,
als mp3 downloaden / descargar mp3:
mit / con Tobias Thiele
(2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Tausend Worte

Tausend Worte mir im Kopf,
können nimmer sagen.
Dröhnen stumm und ohne Ton.
Dröhnen laut und sagen nichts.

Lassen mich alleine,
so sehr ich will auch schreien,
wenn Feuer brennt und Steine fliegen,
den Samen einer Blume gleich;
ganz sanft
und von Knüppelmacht zerschlagen.

Kommen mir nicht aus dem Mund,
auch wenn ich will verzweifeln,
einsam ganz,
umringt durch milliarden Menschen,
die trotten hin im Einheitsschritt;
maschinengleich.

Tausend Worte mir im Kopf,
können nimmer sagen.
Dröhnen stumm und ohne Ton.
Dröhnen laut und sagen nichts.

Tausend Worte…

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 08.06.2013,
als mp3 downloaden: mit Lari (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Turmfalke

Ein kalter Wahn
der profitablen Logik
treibt als Maschinen uns voran.

Kein Leben ist’s
und Freiheit nur ein mattes Gaukelbild,
das ruhig uns halten soll.

Doch die Ketten können reißen,
wenn voll Sehnsucht wir dran zieh’n
und wenn wir dann die Augen öffnen,
all‘ der Trug in Scherben liegt.

Lass uns fliegen kleiner Falke
frei und liebevoll
bis weit zum Horizont;

gemeinsam Mauern niederreißen,
die in den Kopf gepflanzt uns sind
und in Verzweiflung Wurzeln treiben.

Eine Flamme in uns lodert,
für’s Leben voller Leidenschaft
und verbrennt den kalten Wahn
der profitablen Logik.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 21.01.2013,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Reka Turmfalke & Grog (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Was ist Freundschaft?

Freundschaft ist Vertrauen,
das Wissen um Geborgenheit,
das mensch sich auch verzeiht
und sich nicht hintergeht.
 
Freundschaft ist Verzeihen,
die Basis des Zusammenhalts;
sich Schwächen selber zuzugeben
und gemeinsam weitergehen.
 
Freundschaft ist Zusammenhalt,
Solidarität in einer kalten Welt,
nicht nur das eigne Ego schmeicheln
und füreinander einzustehen.
 
Denn Freundschaft ist politisch,
der Mensch der einen Menschen ehrt,
wie jeder jeden ehren sollte,
das kleinste Teil des Glücks.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 02.01.2013)

Die Wagenburg

Die ganze Stadt ist schon besetzt
mit Konsum und Stahlbeton,
wo die Menschen fast schon tot
und Liebe nur noch ein Affront.

Doch nein, nicht alles liegt im Sterben.
Hier und dort blüht’s Leben, und
in autonomen Wagenburgen
färbt sich unser Seien bunt.

Wenn wir sitzen so zusammen
bei containert‘ Frühstücksbrot
und wir spielen uns’re Lieder,
lodert’s mir im Herzen rot.

Hier existiert noch jene Freiheit,
ist der Mensch noch nicht entzweit,
sind urbane Pirat_Innen,
ist der Tod noch weit.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 25.11.2012,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Klaus dem Geiger 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

gesperrt in die Wüste

Das folgende Gedicht habe ich während des letzten Überfalls gegen den Gazastreifen im November 2012 geschrieben. Es richtet sich gegen diese Außenpolitik Israels, nicht gegen Menschen jüdischen Glaubens. Es gilt Antisemitismus überall und mit aller Kraft entgegenzutreten. Nur stelle ich mich auch dagegen dieses durch Nationen, Kriege und Unterdrückung erreichen zu wollen. Aus Unterdrückung kann niemals Freiheit entstehen.

 

Der Verzweiflung nah
und doch auch noch voll Mut;
gesperrt in die Wüste,
von Besatzungsmacht gequält,
die als Schutzraum sich dann sieht.
Nur Zynimus ist’s
und allem Leben Hohn.
Doch die Welt sieht weg,
ächtet Mordtat nicht,
nur jene, die dagegen steh’n.
Sie verrufen jene des Verbrechens schwer,
die den Frieden schaffen woll’n,
relativieren damit, was niemehr darf gescheh’n
und schlachten weiter immerzu.
Warum woll’n sie den Frieden nicht?
Menschlichkeit ich wein‘ mit dir.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 16.11.2012)

Die Häuser denen, die drin wohnen!

Es ist nunmehr fast zwei Jahre her, dass das alternative Hausprojekt Liebig 14 von einem martialischen Polizeiaufgebot und gegen die Proteste vieler Menschen geräumt wurde. Einmal mehr musste ein selbstbestimmter Wohn- und Lebensraum der lebensfeindlichen Profitlogik des kapitalistischen Systems weichen.

Auch dieses Jahr sind diverse Projekte von einer Räumung bedroht. Unter ihnen die KvU, die Linie 206 und die Baiz. Anlass genug am 2. Februar zum zweiten Jahrestag der Räumung der Liebig 14 eine Aktion vor eben dieser (Rigaerstr. Ecke Liebigstr.) zu starten. Von 12:00 bis 16:00 Uhr gibt es dort Kaffee, Glühwein und Vokü, sowie Beiträge von verschiedenen Musikern und anderen Künstlern. Auch ich werde mich hier beteiligen.

Im Anschluss ist eine Demonstration geplant.

Ich hoffe auch ihr kommt zahlreich um uns zu unterstützen. Lasst uns ein Zeichen setzen, »denn mit jedem Stein, den sie aus den Mauern reißen, reißen sie auch aus uns ein Stück«.

Es gibt kein wahres Leben
in dieser falschen Welt
und welcher Mensch wo wohnen darf,
entscheidet nur das Geld.

Lebensraum muss weichen,
einem rentablen Wahn,
doch wenn sie uns’re Träume töten,
fängt uns’re Gegenwehr erst an.

Dann fahren sie mit Bullen auf
und dreschen auf uns ein.
In der Presse heulen sie,
wir wären so gemein.

Wenn wir nehmen, was wir brauchen,
dann ist das kriminell;
doch wenn Menschen Hungers sterben,
einfach rationell.

Der Freiheit Sehnsucht kann nicht sterben.
Ihr Verbrechen darf nicht lohnen.
»Die Häuser denen,
die drin wohnen!«

 

Link zur Eventseite                   Link zum Event auf last.fm

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 12.01.2013,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Grog (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

a red block in a cold time

So, zur Feier des Tages gibts heute mein allererstes Gedicht:

It’s cold outside.
The society is dying.
We are all sick
and war is all around.

But I’m not afraid
as long as we make a stand
in friendship and love
against this brutal storm.

We are laughing
and we’re singing about freedom.
They’ll never stop us
neither now nor ever.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 17.05.2003,
als mp3 downloaden: mit Wayne Lost Soul 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
ist Teil des Satjira-Projects (siehe »a red block in a cold time«))

sehen

Aus aktuellem Anlass veröffentliche ich das jetzt ein wenig früher als geplant.

Du schaust mir in die Augen
  und ich sehe nur den Tod.
    Da ist nichts, was Leben ist,
      keine Hoffnung, keine Träume.
        ‚kennst kein Leid und keine Not.

          Verstehst nicht, dass es mehr gibt
            als den Job und als das Haus,
              dass so viele Wesen leiden,
                dafür, dass du dich satt frisst.
                  Mensch sieh nur einmal raus.

                    Sieh‘ die Kinder dort, die hungern,
                      sieh‘ die Menschen dort, die flieh’n
                        vor dem Krieg um unser Öl,
                          sieh‘ all die gefang’nen Tiere,
                            die in Freiheit wollen zieh’n.

                              Und jetzt schau mir in die Augen,
                                zeig‘, dass dort noch Leben ist,
                                  lass uns kämpfen für die Freiheit,
                                    gegen all den stumpfen Wahn,
                                      der uns die Seele hinweg frisst.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 08.08.2012,
als mp3 downloaden: mit Holger Burner (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Euer Lied

Die Nacht ist tief
und finster, voller Grausamkeit.
Oft fehlt mir der Mut.
Seh‘ keine Hoffnung weit und breit.

Will doch fliegen
in die Ferne, einfach sein,
die Angst endlich verlier’n,
von den Zwängen mich befrei’n.

Und dann hör‘ ich euer Lied,
’singt ins Herz mir wieder Mut,
gebt die Gewissheit mir zurück,
einmal, da wird alles gut.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 28.05.2012,
als mp3 downloaden: mit Wanda Thot (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)