Die Nacht

Funken fliegen auf,
brechen tief in den Verstand,
fluten alles was einst war
und schenken uns den wilden Rausch.

Tot ist die Vernunft,
die uns vormals führte,
verschlungen von dem Wunsch
nur im Hier und Jetzt zu sein.

Der Mond steht hoch
und lässt uns tun,
was bei klarem Geiste mensch
niemals auch zu denken wagt.

Wenn der Morgen später dann
ersteht in blassem, grauen Licht,
bleibt von der Nacht uns nur der Wahn
und der schale Geschmack im Mund.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 30.10.2011,
ist auch Teil des Satjira-Projects (siehe »Die Nacht«))

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