Tag Archiv für bdsm

dein spiel

kann nichts seh’n
und mich nicht regen,
füg‘ mich deinem spiel.

will mit dir geh’n,
mein herz in deine hände legen,
dir folgen an dein ziel.

zwingst mich nieder,
mit all‘ deiner gewalt.
lässt qualvoll leiden mich.

so geschieht es immer wieder,
wenn der rausch kennt keinen halt
und ich weisz, ich liebe dich.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 04.09.2015)

inspiration

noch immer hör‘ ich schreie,
hall’n aus finsterer vision
von leiden und pein.
sind niemals verklungen,
erfüll’n mein ganzes wesen
und werden immer sein.

manchmal sind’s die meinen,
dringen aus meiner kehl‘,
ein and’res mal auch nicht.
bin peiniger und opfer
in fantasie und rausch,
wenn die wirklichkeit zerbricht.

gehör’n zu meinem leben;
fließen aus meiner feder,
treiben meine lust im spiel.
solang in achtung ich doch bleibe
für die wesen all der welten,
bringen der inspiration sie viel.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 15.05.2015)

das spiel

sanft streicheln meine hände
über deine nackte haut,
die in fesseln und in ketten liegt,
sodass du fest gebunden bist;
in uns ist erregung aufgestaut.

sind verfallen uns’rem spiele,
das voll leidenschaft uns treibt
kann dich küssen und beherrschen;
bist mein durch dein mandat,
das die liebe für uns schreibt.

und beim nächsten male
gehöre ich dann dir;
bin dir restlos unterworfen;
in rücksichtsvoller achtung
spiel’n das spiel in liebe wir.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 21.05.2014)

Die Frucht des Zorns

In Ketten liegt sie da,
wehrlos, ohne Chance,
ist ausgeliefert all der Tyrannei,
einer grauenhaften Trance.

Ihr Körper ist geschändet,
doch lehnt sie weiter sich noch auf
gegen all die Fesseln,
lässt der Verzweiflung‘ Wut den freien Lauf.

Auch wenn das Sein ’ne Qual ihr ist
und sie nur den Tod sich kann ersehnen,
so gärt in ihr der Rachewunsch,
lässt sie im Aufstand weiter leben.

Denn wie auswegslos auch alles scheint,
wie viele Schläge sie muss spüren,
einmal will sie frei noch sein,
ein wahres Leben führen.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 29.03.2012,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Wanda Thot (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

»Die Frucht des Zorns« Creativ Commons BY-NC-ND by Paul J. Dredy

Creative Commons BY-NC-ND by Paul J. Dredy

Fessel

  Eine Flamme brennt in mir
      tief und wie die Sonne heiß,
          verzehret mich,
              lässt niederknien mich vor dir.

Deine Stimme eisig kalt              
wie Schnee auf nackter Haut                  
lässt zittern mich                      
und zerreißt das Herz mir bald                          

              Ohne Hoffnung frei zu sein,
          bin fest gebunden ich
      in harter Hand
  mein Körper ist auf ewig dein.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 01.01.2012)

Die Nacht

Funken fliegen auf,
brechen tief in den Verstand,
fluten alles was einst war
und schenken uns den wilden Rausch.

Tot ist die Vernunft,
die uns vormals führte,
verschlungen von dem Wunsch
nur im Hier und Jetzt zu sein.

Der Mond steht hoch
und lässt uns tun,
was bei klarem Geiste mensch
niemals auch zu denken wagt.

Wenn der Morgen später dann
ersteht in blassem, grauen Licht,
bleibt von der Nacht uns nur der Wahn
und der schale Geschmack im Mund.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 30.10.2011,
ist auch Teil des Satjira-Projects (siehe »Die Nacht«))

Rausch

Tiefe Nacht fällt nieder
auf die Welt der Pein.
Schreie panischster Angst
dringen in mein Sein.

Kann es nicht mehr sagen,
wo oben und wo unten.
Zwielicht herrscht.
Alles ist verbunden.

Nichts kann einfach sein,
ohne das auch Weitres ist.
Des Einen herrlich Freud
den Anderen zerfrisst.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 01.09.2011,
als mp3 downloaden: mit Franzi Graube (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Vision von Leiden und Pein

Diesmal ein uraltes Gedicht, welches vor fast sechs Jahren im Rahmen des Satjira-Projects entstand.

Ich höre Schreie,
hallen durch die Nacht,
durch Stille und Einsamkeit,
erbitten Erbarmen,
und betteln um den Tod.
Gefangen in den Kerkern der Hölle,
in den Fängen der Maiogran,
der schwarzen Engel,
in ewiger Tortur.

Ich erblicke Schrecken,
Brutalität und Qual.
Mädel so schön, wie die Sonne, die strahlt,
so unschuldig, wie der Vogel, der fliegt,
in den Fesseln der Finsternis,
dem Gelüster des Bösen ausgeliefert,
kann nicht fliehen,
nur verzweifeln,
nur schrei’n.

Die Luft stinkt nach Blut,
nach Fäkalien und Schweiß.
Die Atmosphäre liegt voll Angst,
Hass und Gewalt;
die Hölle auf Erden,
die Verliese des Dämons.
Ich hoffe auf das Erwachen am Morgen,
das Ende der Vision von Leiden und Pein,
das Ende der Unmenschlichkeit.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 05. Juli 2005,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Vision von Leiden und Pein«))