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Die Häuser denen, die drin wohnen!

Es ist nunmehr fast zwei Jahre her, dass das alternative Hausprojekt Liebig 14 von einem martialischen Polizeiaufgebot und gegen die Proteste vieler Menschen geräumt wurde. Einmal mehr musste ein selbstbestimmter Wohn- und Lebensraum der lebensfeindlichen Profitlogik des kapitalistischen Systems weichen.

Auch dieses Jahr sind diverse Projekte von einer Räumung bedroht. Unter ihnen die KvU, die Linie 206 und die Baiz. Anlass genug am 2. Februar zum zweiten Jahrestag der Räumung der Liebig 14 eine Aktion vor eben dieser (Rigaerstr. Ecke Liebigstr.) zu starten. Von 12:00 bis 16:00 Uhr gibt es dort Kaffee, Glühwein und Vokü, sowie Beiträge von verschiedenen Musikern und anderen Künstlern. Auch ich werde mich hier beteiligen.

Im Anschluss ist eine Demonstration geplant.

Ich hoffe auch ihr kommt zahlreich um uns zu unterstützen. Lasst uns ein Zeichen setzen, »denn mit jedem Stein, den sie aus den Mauern reißen, reißen sie auch aus uns ein Stück«.

Es gibt kein wahres Leben
in dieser falschen Welt
und welcher Mensch wo wohnen darf,
entscheidet nur das Geld.

Lebensraum muss weichen,
einem rentablen Wahn,
doch wenn sie uns’re Träume töten,
fängt uns’re Gegenwehr erst an.

Dann fahren sie mit Bullen auf
und dreschen auf uns ein.
In der Presse heulen sie,
wir wären so gemein.

Wenn wir nehmen, was wir brauchen,
dann ist das kriminell;
doch wenn Menschen Hungers sterben,
einfach rationell.

Der Freiheit Sehnsucht kann nicht sterben.
Ihr Verbrechen darf nicht lohnen.
»Die Häuser denen,
die drin wohnen!«

 

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Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 12.01.2013,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Grog (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

a red block in a cold time

So, zur Feier des Tages gibts heute mein allererstes Gedicht:

It’s cold outside.
The society is dying.
We are all sick
and war is all around.

But I’m not afraid
as long as we make a stand
in friendship and love
against this brutal storm.

We are laughing
and we’re singing about freedom.
They’ll never stop us
neither now nor ever.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 17.05.2003,
als mp3 downloaden: mit Wayne Lost Soul 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
ist Teil des Satjira-Projects (siehe »a red block in a cold time«))

Stille

An uns vorbei
da fliegt die Zeit,
lässt alle uns allein
in Ewigkeit
und einsam ganz.

Es bleibt Stille nur
und auch die Angst
das niemehr wir dann sind.
Und wenn du schwankst
ist niemand der dich hält.

Im Mahlstrom wir vergeh’n,
der alles Sein verschlingt,
nimmt allen Sinn
egal ob mensch verliert oder gewinnt.
Wo geh’n wir hin?

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 29.09.2012,
als mp3 downloaden: mit Sahara B. (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

sehen

Aus aktuellem Anlass veröffentliche ich das jetzt ein wenig früher als geplant.

Du schaust mir in die Augen
  und ich sehe nur den Tod.
    Da ist nichts, was Leben ist,
      keine Hoffnung, keine Träume.
        ‘kennst kein Leid und keine Not.

          Verstehst nicht, dass es mehr gibt
            als den Job und als das Haus,
              dass so viele Wesen leiden,
                dafür, dass du dich satt frisst.
                  Mensch sieh nur einmal raus.

                    Sieh’ die Kinder dort, die hungern,
                      sieh’ die Menschen dort, die flieh’n
                        vor dem Krieg um unser Öl,
                          sieh’ all die gefang’nen Tiere,
                            die in Freiheit wollen zieh’n.

                              Und jetzt schau mir in die Augen,
                                zeig’, dass dort noch Leben ist,
                                  lass uns kämpfen für die Freiheit,
                                    gegen all den stumpfen Wahn,
                                      der uns die Seele hinweg frisst.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 08.08.2012,
als mp3 downloaden: mit Holger Burner (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Euer Lied

Die Nacht ist tief
und finster, voller Grausamkeit.
Oft fehlt mir der Mut.
Seh’ keine Hoffnung weit und breit.

Will doch fliegen
in die Ferne, einfach sein,
die Angst endlich verlier’n,
von den Zwängen mich befrei’n.

Und dann hör’ ich euer Lied,
‘singt ins Herz mir wieder Mut,
gebt die Gewissheit mir zurück,
einmal, da wird alles gut.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 28.05.2012,
als mp3 downloaden: mit Wanda Thot (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Die Frucht des Zorns

In Ketten liegt sie da,
wehrlos, ohne Chance,
ist ausgeliefert all der Tyrannei,
einer grauenhaften Trance.

Ihr Körper ist geschändet,
doch lehnt sie weiter sich noch auf
gegen all die Fesseln,
lässt der Verzweiflung’ Wut den freien Lauf.

Auch wenn das Sein ‘ne Qual ihr ist
und sie nur den Tod sich kann ersehnen,
so gärt in ihr der Rachewunsch,
lässt sie im Aufstand weiter leben.

Denn wie auswegslos auch alles scheint,
wie viele Schläge sie muss spüren,
einmal will sie frei noch sein,
ein wahres Leben führen.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 29.03.2012,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Wanda Thot (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

»Die Frucht des Zorns« Creativ Commons BY-NC-ND by Paul J. Dredy

Creative Commons BY-NC-ND by Paul J. Dredy

Traum von Hass und Gier

Es sind die letzten Tage
    eines Seins, das sinnlos war.
        Stand’s auch niemals je zur Frage,
            stellt es sich jetzt deutlich dar.

            Eine Spezies die vergeht
                und die ganze Welt mit ihr.
                    Weil im Kriege nur besteht,
                        was so sehr voll Hass und Gier.

    Ein Planet verbrennt im Feuer.
        In Blut und Tränen alles stirbt.
            Der Mensch, ein Ungeheuer,
                alle Schönheit stets verdirbt.

                Es bleibt nur kalter Stein
                    in auf ewig leerem Raum.
                        Vorbei ist unser Sein,
                            wie ein grauenhafter Traum.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 02.03.2012,
als mp3 downloaden: mit Geigerzähler (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Für die Mondgöttin (Version 2)

Ich seh’ den Mond dort oben,
Syrineas schlagend’ Herz.
Seine silberne Schönheit
zieht den Blick mir himmelwärts.

Ich hör’ den Ruf der Wölfe,
die durch Satjira ziehen,
mich ergreift brennend’ Sehnsucht
will von hier zu ihnen flieh’n.

So schließe ich die Augen
und erkenn’ die Anderswelt.
Ich folge jener Freiheit,
weil nichts anderes mehr zählt.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 03.02.2012,
als mp3 downloaden: mit Shei 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Für die Mondgöttin (Version 2)«))

autonom

Neulich hat’ ich einen Traum:
du warst Bonnie, ich war Clyde.
Durch des Lebens Abenteuer
gingen wir zu zweit.

Wir zogen durch die Nacht,
lebten frei und zärtlich in den Tag.
Outlaws in ‘ner kalten Welt,
voller Angst doch immer ohne Klag’.

Und ich griff nach deiner Hand.
Du nahmst mich in den Arm.
Um’s Feuer dann in wildem Tanz
war mir wieder warm.

Kurz vergaß ich all den Krieg,
war glücklich ganz an deiner Seit’.
Wir liebten innig uns,
zogen gemeinsam in den Streit.

Doch war es leider nur ‘nen Traum.
Du bist nicht Bonnie, ich nicht Clyde.
Aber träum’ ich weiter noch
vom Sein mit dir zu zweit.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 04.02.2012,
ein Gedicht der Wildvogel-Reihe,
als mp3 downloaden: mit Wanda Thot (2014)_als_ich_mir_nicht_anders_zu_helfen_wusste_-_cd_cover_front)

Für die Mondgöttin (Version 1)

Ich seh’ den Mond am Himmel,
    Syrineas totes Herz.
        Seine silberne Schönheit
            zerreißt mich mit wildem Schmerz.

    Eine bittere Träne
        gerinnt mir zu rotem Blut.
            Mein Herz ist bald zerrieben
                zwischen Eis und Feuersglut.

        Die Welt vergeht zu Asche,
            zerbricht im Sturmgewitter.
                Am Ende bleibt nur Stille
                    und meiner Seele Splitter.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 02.02.2012,
als mp3 downloaden: mit anderersaits 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Für die Mondgöttin (Version 1)«))