Vision von Leiden und Pein

Diesmal ein uraltes Gedicht, welches vor fast sechs Jahren im Rahmen des Satjira-Projects entstand.

Ich höre Schreie,
hallen durch die Nacht,
durch Stille und Einsamkeit,
erbitten Erbarmen,
und betteln um den Tod.
Gefangen in den Kerkern der Hölle,
in den Fängen der Maiogran,
der schwarzen Engel,
in ewiger Tortur.

Ich erblicke Schrecken,
Brutalität und Qual.
Mädel so schön, wie die Sonne, die strahlt,
so unschuldig, wie der Vogel, der fliegt,
in den Fesseln der Finsternis,
dem Gelüster des Bösen ausgeliefert,
kann nicht fliehen,
nur verzweifeln,
nur schrei’n.

Die Luft stinkt nach Blut,
nach Fäkalien und Schweiß.
Die Atmosphäre liegt voll Angst,
Hass und Gewalt;
die Hölle auf Erden,
die Verliese des Dämons.
Ich hoffe auf das Erwachen am Morgen,
das Ende der Vision von Leiden und Pein,
das Ende der Unmenschlichkeit.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 05. Juli 2005,
entstand im Rahmen des Satjira-Projects (siehe »Vision von Leiden und Pein«))

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