Um Menschenrechte werden Kriege begründet. Sie gelten als große Errungenschaft unserer Gesellschaft. Und sie stehen als moralische Instanz gegen konkurrierende imperiale Mächte wie Russland, China und den Iran bereit. Doch selbst in jenen Staaten, die sie zur Legitimation ihrer Herrschaftsansprüche propagieren, gelten sie häufig mehr auf dem Papier denn als Schutz vor staatlicher Willkür und müssen durch mutige Aktivist*innen erkämpft werden. Immer wieder wird sich von Seiten der Repression daran gemacht, sie nach Möglichkeit zu demontieren.
Und auch wenn sie unumschränkt gelten würden, vor den Menschenrechten alle Menschen gleich wären: warum gelten sie eigentlich nicht auch für nichtmenschliche Tiere? Sind diese nicht sogar noch stärker von kapitalistischer Willkür betroffen, als die zur Ware Arbeitskraft umdeklarierten Menschenmassen? Welches Recht schützt sie vor Ausbeutung und fabrikhaftem Mord?
Es sind viele Ungereimtheiten, die sich um dieses Wundermittel westlicher Propaganda auftun. In gewohnter künstlerischer Weise, wollen wir diesen auf den Leib rücken. Mit dabei ist auch Lucia Vargas – eine kolumbianische Menschenrechtsaktivistin und Rapperin. Mit freundlicher Unterstützung der Interbrigadas.
- wer? Tintenwolf (linksautonome Hippie-Punk-Lyrik) und Sahara B. (längere u. kürzere (Kurz-)geschichten)
- welche Gäste? Lucia Vargas (HipHop & Menschenrechtsaktivismus aus Kolumbien) und Leopold Rieschaz (Gelesenes)
- wann? am 09. Juli 2015 ab 19:00 Uhr
- wo? in der Baiz, Schönhauser Allee 26a, 10435 Berlin
