Archive for poema de político

keine schranken

weit fliegen all’ die gedanken,
wie’s heiszt, kennen sie keine schranken;
fliegen über’s meer hin zu dir,
tragen grüsze und wärme von mir;

wiegen dich und mich in träumen
von blumen, von gräsern und bäumen,
einer welt voll grünem leben,
wo alles ist allen gegeben.

schliesz’ die augen, öffne sie weit,
erkenn’ mit mir gemeinsam die zeit.
weit fliegen all’ die gedanken,
wie sie kennen wir keine Schranken.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 13.03.2017)

yo sueño

es la isla del socialismo,
es la isla de la esperanza
y el pueblo espera
al socialismo
y la libertad.

yo estoy aqui, en la isla,
en la isla de la esperanza.
pero no estoy en mi casa,
porque está lejana,
está en tus cercanía.

¡vámonos a la isla!
es la isla de la esperanza.
yo sueño contigo
y con el socialismo
y la libertad.

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 09.03.2017,
als mp3 downloaden: mit Tobias Thiele 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

hoffnung

schliess’ deine augen, stell’ dir vor, wir wär’n frei.
es kann sein, die hoffnung ist noch lang nicht entzwei.
uns befrei’n müssen wir aber selber tun,
s’hilft nicht, sich auf gott noch irgendwem auszuruhn.

wir können es schaffen, die chance existiert.
uns’re klasse ist’s nicht, die den kampf hier verliert.
wenn wir nehmen, was bisher uns verboten,
sind sorgen und leid nur noch anekdoten,

die uns zeugen von einer anderen zeit,
aus der hass und gewalt uns voll inbrunst anschreit,
als das, was wir brauchten, and’re nur hatten,
wir nicht’s waren als in der gosse die ratten.

doch wie diese wurden wir mehr, immer mehr.
die herren der welt waren uns nimmermehr herr
und voller liebe waren endlich wir frei.
meine hoffnung darauf ist noch lang nicht entzwei.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 02.01.2017,
als mp3 downloaden: mit Albino 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

der kahn

nachrichten stürmen auf mich ein,
was jeden tag geschieht.
nur hass und gier und tod gedeih’n,
wohin das auge sieht.

gesteuert wird der alte kahn,
den mensch gesellschaft nennt,
in krieg und krise, stumpfer wahn,
der nur noch lügen kennt.

es heiszt, so muss es nunmal sein.
rassismus flammet auf.
statt sich von herrschaft zu befrei’n,
auf schwäch’re schlägt mensch drauf.

so rast der kahn dem abgrund zu.
die hoffnung mir vergeht.
find’ nicht gedanke, keine ruh’,
wenn bald der wind nicht dreht.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 24.11.2016,
als mp3 downloaden: mit Fari 2019_scheinwelt_-_cd_cover_front)

parlamentarische scheindemokratie

zwischen meer und schroffen bergen
liegt antik ein altes land,
wo die legitimation geboren,
dessen was demokratie genannt.

so genannt und’s doch nicht ist;
nur hohle phrase, trüber schein,
wo eliten nur entscheiden;
einfach menschen hält sie klein.

ihre politik ist nichts als krise,
die nur der mächt’gen interessen kennt.
die troika gegen jene wird entsendet,
die sie ihre wiege nennt.

und die menschen sterben elend,
wo europas parlamente nehmen,
sie sollen schweigen, bloß nicht’s sagen,
leben nur noch um zu geben.

europa war nie jenes opfer
eines mächtigen titanen.
der titane ist europa,
macht alle welt zu untertanen.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 21.09.2016)

aufstand – freiheit

aufstand, bostanje,
durok, émeutes,
exégersē, hanran,
insurgencia, intifada,
mapinduzi, matxinada,
qǐyì, pachakutiy,
raperîn, rebellion,
ribelo, turjumaad.

freiheit, swoboda,
sue, liberté,
elefthería, jiyū,
libertad, hürriya,
huria, askatasun,
zìyóu, qispi kay,
azadî, liberty,
libereco, xoriyad.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 23.07.2016)

lebensabend

nach einem harten arbeitsleben,
ausgesaugt durch lohnarbeit,
bekommst zum seien nicht genug gegeben,
hast ja zum flaschensammeln zeit.

so ist es halt, so nimm es hin.
bist’ aufgebraucht.
das macht schon sinn;
bist gegen and’re sklaven ausgetauscht.

und sag jetzt nichts von menschlichkeit.
die gibt’s hier nicht,
in keiner zeit.
profit ist uns’re pflicht.

und wenn du schneller sterbest dann,
an diesem hungerspiel,
der staate sicher freut sich dran;
auch das bisschen rent’ ist schon zuviel.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 01.06.2016)

lohnarbeit

nur wer lohn nachhause trägt,
darf die eig’ne arbeit arbeit schimpfen.
denn arbeit ist nur arbeit dann,
wenn sie mehret den profit.

nicht um’s schaffen geht es dort,
nicht um nutzen und berufung,
nur, dass jene reicher werden,
die sie nehmen, ärmer all’ die, die sie geben.

und die menschen sind nur jenes wert,
was aus ihrer arbeitskraft gewonnen.
so die logik des profits;
drum verkauft euch oder schweiget!

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 29.05.2016)

ein trauriges liebesgedicht

die sonn’ geht auf,
die sonn’ geht unter,
lebenszeit verfliegt
und ich sehne mich nach dir.
doch seh’n tu ich dich nicht.

bist unbegreifbar fern.
kaum hoffnung gibt’s
jemals bei dir zu sein,
mit dir zu tanzen,
dich zu spüren.

im traum bin ich bei dir;
welch’ glücklich’ utopie,
wenn fesseln fallen.
doch kannst du hier nicht sein.
freiheit, ich vermisse dich.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 12.03.2016)

angewandte dämlichkeitskritik

tom der elch zieht durch die stadt.
er hat die ganze scheisze satt,
hat der menschen ignoranz im blick,
betreibt dämlichkeitskritik;
mal kopfschüttelnd und mal angewandt,
zersetzt mit spott er dieses land,
wo alle shoppen, konsumieren,
sich in lethargie verlieren
und wahn schafft ein gefahr’ngebiet,
in das es die gefahren zieht.
brutal sind sie, uniformiert,
anders als tom… uninformiert.
er schüttelt kopf und auch geweih,
macht sich von den fesseln frei;
dämlichkeitskritik wird angewandt
und eine wanne steht in brand.

 

Creative Commons CC BY-NC-ND by Meas Wolfstatze
(geschrieben am 01.03.2016)