Es ist Zeit, meine Hochachtung vor jenen auszudrücken, die am vergangenen Montag dem 30.04.2018 in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Ellwangen solidarisch Widerstand gegen die Abschiebung eines Menschen geleistet haben; wohlwissend, dass die unmenschlichen Urteile deutscher Justiz ihre eigenen Chancen auf ein Asyl erschweren bis verunmöglichen würden. Wenn Horst Seehofer sich nun hinstellt und bei diesem mutigen von Solidarität/Nächstenliebe getragenen Verhalten wider der mörderischen Abschiebungspraxis der Behörden in bester AfD/CSU-Manier von einem »Schlag ins Gesicht der rechtstreuen Bevölkerung« spricht, macht er klar, dass er mit »Rechtstreue« seine unverbrüchliche Treue zum rassistischen Weltbild seiner historischen Vorbilder meint. Pseudomoralisches Geschwaffel, welches Nächstenliebe/Solidarität nur der eigenen religös-nationalistischen Gruppe zugesteht, gab es in der Geschichte schon zuhauf und so ist klar, dass es dem Herrn Heimatminister ganz egal wäre, ob Söders Kreuze an den Wänden nun mit oder ohne Haken angebracht würden. Hauptsache die Polizei kann Regimegegner*innen, Refugees und andere unliebsame Individuen bereits zur Vorbeuge wegsperren. Wenn Schutzsuchende dann noch in Auffanglagern interniert werden können, fehlen nur noch die nächsten Nürnberger Rassegesetze. Da wartet mensch vergebens, dass die deutsche Bevölkerung mal ähnlichen Mut aufweist, wie die Refugees in der LEA Ellwangen. Es ist deutsch in Kaltland. Heil Seehofer!