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Record Release: »Eine Scheinwelt namens Realität«

2019_scheinwelt_-_cd_cover_frontNach über fünf Jahren erscheint am 08.12.2019 mein zweites Album. Es trägt den Namen »Eine Scheinwelt namens Realität« und wird in meine Gedankenwelt zwischen Klassenkampf und fantastischer Träumerei führen. Erneut sind verschiedenste Musiker*innen und Bands beteiligt. So geht die musikalische Reise über Liedermacherei & HipHop hin zu Punk & Metal, wobei u.a. Yok, Patsy Stone, Genez, Zargenbruch, Wayne Lost Soul, Tobias Thiele, Franzi Graube-Kühne, Shei, Klaus der Geiger, Albino & Hisztory mit am Start sind.

Um die Record Release zu feiern, wird es an jenem Abend ab 20:00 Uhr im Supamolly (Jessnerstr. 41, 10247 Berlin) eine kleine Gala mit einigen der beteiligten Künstler*innen geben. Dabei sind dann Tobias Thiele, anderersaits, Harlekin, Wayne Lost Soul, Disaster, Sahara B., Weekend Chicken Supervisor, Max Liebers & Fari. Lasst euch das nicht entgehen und kommt vorbei ;)

Scheinwelt-Fotoshooting am 01.07.2019. Fotos von Ben Kriemann
(http://www.ben-kriemann.com/)

Rezension »Deutscher Wald für deutsche Rehe«

Fast dreieinhalb Jahre ist es nun her, dass Geigerzähler seine letzte Platte »Sollbruchstellen« herausbrachte. Nun legt er mit »Deutscher Wald für deutsche Rehe« nach. Das tut er typisch für ihn mal auf ironische, mal auf psychedelische und mal auf bitter-ernste Weise. Ein zentrales Thema legt schon der Titel der Scheibe offen. Es geht um das Erstarken nationalistischer Kräfte. Aber auch eine Selbstkritik autonomer Szene, die viel zu oft in Identitätsgedünkel versinkt, steht an. Beispielsongs hierfür sind »Grunewald«, »Sein wie sie« & »Ticket to lose«. Besonders gut gefallen mir die zwei sorbischen Lieder »Ach, moja hola« und »Měj ty dobru nóc« sowie der Song »Kopfstand«. Sofort geht in meinem Kopf ein skurriles Kopfkino zur gleichnamigen Veranstaltungsreihe von Geigerzähler, Sahara B. und dem Papst an.

Geigerzähler stellt mal wieder sein ganzes Können mit der Geige unter Beweis und beschert uns einen spannenden Mix, der mich 38 Minuten bzw. 10 Lieder lang in seinen Bann schlägt. Ich freue mich, die Scheibe schon jetzt hören zu dürfen; euch sei empfohlen, sie ab kommendem Samstag, den 28.09.2019 als CD – später hoffentlich auch auf Vinyl – zu erwerben. Dann ist ab 20:00 Uhr nämlich die Record Release Party in der KvU (Storkower Str. 119, 10407 Berlin). Auch ich werde neben anderen Kolleg*innen von AbDafür! Records dabei sein. Schaut vorbei, krallt euch das Album und habt ’nen guten Abend mit uns. Wir solidarisieren uns mit den Tu mal Wat! Aktionstagen, die vom 26. zum 29.09. in Berlin stattfinden. Vielleicht kommt die Wut ja zu uns zurück und wir tun mal was…

Alles kann anders sein – eine Rezension

Im Dezember steht das erste Event an, welches durch meinen Kubaaufenthalt zu verpassen ein bisschen weh tut. Am 16.12.2018 wird mein Kollege Tobias Thiele im »Musik & Frieden« (Falckensteinstr. 48, 10997 Berlin) seine neue Scheibe »Alles kann anders sein« vorstellen. Mit von der Partie ist als Vorband dann auch »Lari und die Pausenmusik«. Ich wünsche ihnen schon jetzt ein tolles Fest.

Zum Glück habe ich Tobias in den letzten Wochen in Pinar del Rio und in Havanna getroffen, wo er sich für Cuba Sí aufhielt. So habe ich das Album – wenn auch nicht physisch, so doch wenigstens digital – schonmal in der Hand und kann es samt dem liebevoll gestalteten Booklet bestaunen. Mit seinen 12 Songs kommt es auf eine gute Dreiviertelstunde Spieldauer. Im Laufe dieser Zeit entfaltet Tobias Thiele ein Programm, das von kämpferischen Liedern bis zu selbstironischen Stücken reicht und neben deutschsprachigen Texten auch einen auf spanisch umfasst.

Los geht es mit den zwei Liedern, die am stärksten auf den Albentitel referieren. Wo es bei der letzten CD von Tobias um das Unerhöhrte ging, steht diesmal also das Ändern im Vordergrund. Gerade beim zweiten Titel bedeutet dies, die bestehende Ordnung nicht mehr hinnehmen zu wollen. Im darauf folgenden Song »Komm« wird dazu aufgefordert, aktiv zu werden, und ganz nebenbei auf den Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg aufmerksam gemacht.

Besonders emotional ist für mich dann das vierte Lied. Dort übersetzt Tobias den Song »Otra Voz Canta« ins Deutsche. Der Text des Originals stammt aus der Feder von Circe Maia, die Melodie von den Saiten der Gitarre des großartigen und leider seit Ende 2017 verstorbenen uruguayanischen Liedermachers Daniel Viglietti. Wie beim Original stellt sich auch bei der Adaption ein Gänsehautgefühl ein. Weiter geht es mit Traum & Utopie, der Lust am Feiern mit Freund*innen und der Freude an der Musik. In »Memorias« werden die Erinnerungen an glückliche wie an schmerzende Erlebnisse besungen. Bei diesem Teil des Albums stehen also generell stärker die poetischen Beschreibungen von Momenten des Lebens im Vordergrund. Dies setzt sich auch während »Spaziergang« und »Horizont« fort. Ein weiterer Höhepunkt ist der Text über den Singer-Songwriter, in dem Tobias mit viel Selbstironie das Dasein eines kunstschaffenden Menschen besingt und auf dessen Bedürfnisse und Macken eingeht.

Am Ende des Albums wird ganz erschrocken nach der verstrichenen Zeit gefragt und wenn ich ehrlich bin, ist diese auch verdammt schnell vergangen, während ich diese großartige Scheibe rauf und runter gehört habe. Von mir also nochmal die Empfehlung, seid beim Record Release Konzert von Tobias Thiele & Band mit dabei und schnappt euch die CD. Genießt den Abend – auch ein bisschen für mich mit. Ich drücke jetzt nochmal auf Play…

Lariismus

»In der heutigen Zeit ist es längst so weit, ein Lied auf Papier zu kriegen – gegen Armut, gegen Hass, gegen Krieg und für den Frieden.« (Schildkröte)

Schon vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass ich mich bei den Inhalten, welche Lari und die Pausenmusik (LudP) transportieren, gerne zum Lariismus bekehren lasse. Um so schöner, dass ich die neue Scheibe der Band, welche mit ihrem Titel bereits auf diese Weltsicht verweist und mit 12 entsprechenden Liedern gefüllt ist, nun rezensieren darf. Die Songs sind mit rockigem Sound und gutgelaunten Reggea-Klängen gefüllt und zu einem Großteil sehr politisch. So egal, wie es »Mir doch egal« behauptet, ist es Lari, Teds, Konrad und Judith nämlich gar nicht, was so in der Welt geschieht und außerdem wird das Lied – anders als in diesem behauptet – nun auch released, was den ironischen Charakter unterstreicht. Lieder wie »Schildkröte«, »Nicht so wie du«, »Geld« und »Der Druck steigt« haben klare politische Messages und einer meiner Favoriten ist das Cover vom »Einheitsfrontlied« als Klassiker unter den Arbeiter*innenliedern. Überhaupt sind noch zwei weitere Cover auf der Scheibe zu finden, die aber verwandten Projekten entnommen sind. »Alle Macht dem Web« entstammt noch der Zeit von dasLariFari und »Das Signal« hat es aus dem Repertoire meines Kollegen Teds – er spielt es sonst unter dem Pseudonym anderersaits und interpretiert es auch auf dieser CD – ins Programm geschafft. Das sich LudP als Kollektiv versteht, ist auch dem letzten Werk auf dem Tonträger anzumerken: Von Konrad als bitterböse Satire auf einen selbstverliebten Macker geschrieben, wird »Köter« Strophe für Strophe mal von Judith, mal von Teds und mal von Lari gesungen, womit sich stetig die Atmosphäre anpasst. Es ist zu merken, dass sich LudP nicht nur technisch – Beatz, Arrangements und Melodien – entwickelt haben, sondern dass auch das Zusammenspiel zwischen den vier Musiker*innen noch intensiver geworden ist. Ich freue mich schon jetzt auf die Rekord-Release-Party am 14.04.2018 ab 19:00 Uhr in der KvU (Storkower Straße 119, 10407 Berlin). Support kommt von Ernstgemeint und Zargenbruch. Der Eintritt kostet 5,- Euro. Kommt vorbei, kauft euch die Scheibe. Sie lohnt. Es lebe der Lariismus.

Waschbärnpowa – Record-Release von Wunstra

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Mal wieder ein Werbeblock für ’nen Kollegen. Wunstra (ehemals der Wundabunte Straszenpunk) hat am 10.09.2016 ab 20:00 Uhr in der Horte (Peter-Göring Straße 25, 15344 Strausberg) seine Record-Release-Party für sein neues Album »Waschbärnpowa«. Support machen Master Al und Lady Lazy. Vielleicht gibt’s auch ’nen Feature von mir. Dabei sein lohnt sich :)

Record-Release von Lari und die Pausenmusik: »Liebe, Schnaps und Revolution«

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Am 01.04.2016 ist es mal wieder so weit. Meine Freund*innen von Lari und die Pausenmusik – wo mittlererweile auch mein Kollege, der hinter anderersaits steckt, untergekommen ist – bringen ihr neues Album heraus. Wer Lust und Laune hat, das mit zu feiern, möge am entsprechenden Tag zu 20:00 Uhr ins Mastul (Liebenwalder Str. 33, 13347 Berlin) in den schönen Wedding kommen. Ich freue mich schon darauf, euch da zu sehen ;)

Serigrafia vegana and more!

Moin Leute,
hier kommt mal wieder ein Werbeblock…

… dieses Mal für »overyourskin – Serigrafia vegana and more!«. Serigrafia bedeutet übersetzt Siebdruck und genau darum geht es hierbei auch. Mein Kumpel Roberto bedruckt T-Shirts, Beutel, Kapus etc. im Siebdruckverfahren mit tollen veganen, anarchistischen, antisexistischen und antirassistischen Motiven. Neben den Textilien gibt’s noch Buttons, Sticker und so weiter und so fort. Es lohnt sich auf jeden Fall mal rein zu schauen. Die Seite ist auf Spanisch, wer will kann die Sachen aber auch auf Facebook finden und bestellen. Dort dann auch auf Englisch. Da das ganze aus Spanien kommt, lohnen sich Sammelbestellungen.

Hoffentlich konnte ich euer Interesse wecken :)
Bunte Grüße, Meas.

overyourskin – Serigrafia vegana and more!

So können die Shirts aussehen.

Tintenwolf*

Wer aufmerksam meinen Blog durchstreift, wird feststellen, dass sich sowohl meine Selbstbeschreibung unter »über mich« als auch einige andere Punkte leicht verändert haben. Ich habe beschlossen, mich künftig mit gender gap – das ist das kleine Sternchen * in den Texten – zu gendern. Warum tue ich dies?

Der Name Meas ist weder männlich noch weiblich und das finde ich auch ziemlich gut so. Ich fühle mich nämlich weder in die eine noch in die andere Kategorie als klar einzuordnen. Dies hat für mich nichts mit meiner Haltung gegenüber meinem Körper zu tun, der biologisch so geschaffen ist, wie er es nun einmal ist, sondern mit meinem sozialen Gefühl, meiner Selbstwahrnehmung und damit, wie diese immer wieder mit verschiedensten bekloppten Rollenzuschreibungen durch andere kollidiert.

Sollte mich jemensch ansprechen, stelle ich euch frei, weibliche, männliche oder sächliche Pronomen zu verwenden. Verzichtet aber bitte darauf, mir mitzuteilen, in welche Kategorie ihr mich zu stecken gedenkt. Sowas nehme ich als Missachtung meiner sexuellen Selbstbestimmung wahr. Überlegt selber, wie ihr euch damit fühlen würdet. Und um es mit den Worten von Revolte Springen zu sagen: kommt »raus aus den Schubladen«.

beim RAK-Treffen in Rostock 31.05.2014

Das Konzept der Stadtguerilla in Uruguay

Moin Moin,
ich bin froh, euch unter Sachtexte nun auch den ersten Fremdtext, also einen Text eines anderen Autors, präsentieren zu dürfen. Er ist von Fabian Bennewitz verfasst und behandelt das Konzept der Stadtguerilla in Uruguay unter den Tupamaros (MLN-T). Hoffentlich gefällt er euch und ist für den*die eine*n oder andere*n interessant. Viel Freude am Lesen :)

’ne Rezension

Das Ⓐ-Radio Berlin hat im aktuellen libertären Podcast ’ne Rezension für meine CD »… als ich mir nicht anders zu helfen wusste.« untergebracht. Hört mal rein ;)